Nova Gorica 2025

Eine Kulturhauptstadt für eine Million Unternehmen

Der Alpen-Adria-Raum erhofft sich wirtschaftliches Wachstum durch das Kulturprojekt.

(Bild: Evelyn Hronek)

Mit 1000 Veranstaltungen wartet Nova Gorica heuer als europäische Kulturhauptstadt auf. Das bietet auch für die vielen Firmen des Alpen-Adria-Raums eine Vielzahl an Chancen.

Einen „außerordentlichen Katalysator der Verknüpfung durch Kultur“, nennt die slowenische Generalkonsulin, Maja Balant-Slobodjanac, die europäische Kulturhauptstadt 2025 Nova Gorica. Und Benjamin Wakounig, Präsident des slowenischen Wirtschaftsverband sieht darin einen „Ansporn zu einer engen Zusammenarbeit“. „Es ist eine Gelegenheit, selbstbewusst auf das europäische Parkett zu treten“, so Wakounig. „2025 ist nicht nur ein Jahr der Kultur, sondern ein Jahr von Durchbrüchen.“

Denn auch wenn die „letzte geteilte Stadt Europas“ gemeinsam mit der italienischen Hälfte (Gorizia) unter 50.000 Einwohner zählt, so liegt sie im Herzen des Alpen-Adria-Raums. „Die Kammern der Region vertreten insgesamt eine Million Mitglieder“, betont Wirtschaftskammer-Direktor Meinrad Höfferer. „Slowenien ist einer der wichtigsten Handelspartner.“

Im Generalkonsulat der Republik Slowenien in Klagenfurt wurde der wirtschaftliche Aspekt von Nova Gorica 2025 von hochkarätigen Vortragenden präsentiert.

(Bild: Felix Justich)

Trotzdem ist Nova Gorica wirtschaftlich für uns noch ein unbeschriebenes Blatt. „84 Prozent der Unternehmen bieten ihre Waren nicht in Österreich an, 93 Prozent kaufen dort nicht ein“, erklärt Primož Černic, Präsident der Handwerkskammer. „Wir vertreten 600 Unternehmen. Wir hoffen auf eine nachhaltige Entwicklung durch das Projekt.“

Mit diesem Projekt bringen wir die Region in die Welt, zeigen uns. Statt Grenzen hochzuziehen, setzen wir auf Zusammenarbeit ohne Grenzen für alle. Die slowenische Gemeinschaft in Kärnten ist ein Grundstein.

Samo Turel, Bürgermeister Nova Gorica

Bild: Evelyn Hronek

„Zwei Städte in zwei verschiedenen Staaten“ 
„Trotz unserer schwierigen gemeinsamen Geschichte klappt dieses einzigartige Projekt in unseren zwei Städten“, erklärt Samo Turel, der Bürgermeister von Nova Gorica, stolz. „Damit können wir die ganze Region entwickeln – unsere beiden Sprachen sind ein Potenzial.“ Der Blick ist auch nach Kärnten gerichtet – mit Klagenfurt verbindet die Kulturhauptstadt eine 60-jährige Partnerschaft.

Europäische Kulturhauptstadt ist keine Veranstaltung, die einfach so vorübergeht. Das wird nachhaltige Spuren hinterlassen. Daraus werden in unserer gemeinsamen Region viele Kooperationen entstehen.

Christian Scheider, Bürgermeister Klagenfurt

Bild: Büro Bürgermeister

„Es ist ein wunderbares grenzüberschreitendes Projekt, bei dem wir aktiv mitarbeiten“, erklärt Christian Scheider, Bürgermeister der Landeshauptstadt. „Es wird viele Besuche und Gespräche geben, Bürgerreisen für Kärntner organisiert.“ Auf sie warten bis Anfang Dezember rund 1000 Events, vor allem in natürlichen Kulissen. Das Budget für das Hauptprogramm beträgt 20 Millionen Euro, für das Nebenprogramm zusätzlich15 Millionen.