Zittern um Jobs

KTM spannt auch Mattighofen weiter auf die Folter

Oberösterreich
25.03.2025 12:00

Wie geht’s mit KTM weiter? Acht Tage nach dem Neustart für die Produktion in Mattighofen wartet man weiter vergeblich auf Klarheit rund um die Investorengespräche beim zuvor in die Insolvenz geschlitterten Motorradhersteller. Das Zittern um die Jobs im Innviertel ist groß – auch unter den Lesern von krone.at.

Am Montag vor einer Woche wurde die Motorrad-Montage nach rund drei Monaten Pause wieder aufgenommen. Schrittweise wird die Produktion nun hochgefahren, die über einen Ein-Schicht-Betrieb nicht hinauskommen und nach drei Monaten – und damit so gegen Mitte Juni – voll laufen soll. Wie sich das Hochfahren entwickelt? Dazu schweigt KTM.

Ein Umstand, der auch für die Investorensuche gilt. Kurz vor der Sanierungsplantagsatzung war noch von sieben potenziellen Geldgebern die Rede gewesen, mit denen man sich in Verhandlungen befindet. Wie sich die Gespräche entwickeln, darüber kann derzeit nur gemutmaßt werden. Fakt ist: Noch ist kein Deal in trockenen Tüchern. Dabei hatte man geglaubt, dass der Investorenprozess zwischen Mitte März und Ende März abgeschlossen sein soll.

Was passiert allerdings, wenn das nicht der Fall ist? Immerhin reichen die 50 Millionen Euro, die Miteigentümer Bajaj für die Wiederaufnahme der Produktion zur Verfügung gestellt hat, nach firmeneigenen Berechnungen bis Ende März. Für April und Mai seien weitere 100 Millionen Euro notwendig. Wer bezahlt diese? Wieder Bajaj oder schon ein eventuell neuer Finanzinvestor? Eine Frage, auf die es ebenso noch keine Antwort gibt.

Höchste Vertraulichkeit zugesichert
„Momentan lässt sich da niemand in die Karten schauen“, sagt Mattighofens Bürgermeister Daniel Lang. Kein Wunder: Den interessierten Investoren war höchste Vertraulichkeit zugesichert worden. Auch aufgrund der finanziellen Unterstützung des Produktionsneustarts scheint aber klar, dass der indische Pierer-Partner Bajaj auch in Zukunft mit an Bord sein wird.

Die Ungewissheit, wie die Investorensuche ausgeht, spannt Mattighofen auf die Folter. Das Zittern um die Jobs ist groß, das spricht der Stadtchef klar an, wird aber auch von den Bürgern hinter vorgehaltener Hand klar thematisiert. Die Leser von krone.at haben Zweifel, ob es KTM gelingt, die Jobs im Innviertel zu sichern. In unserer „Frage der Woche“ waren nur 38 Prozent von einem Erhalt der Arbeitsplätze überzeugt, 62 Prozent glaubten nicht daran.

Insolvenzstiftung zählt derzeit 60 Teilnehmer
Die von Land Oberösterreich und Arbeitsmarktservice Oberösterreich initiierte Insolvenzstiftung, die im Zuge der KTM-Krise entstanden ist, nahmen bislang 60 Arbeitssuchende in Anspruch. Für bis zu 400 Teilnehmer ist die Stiftung vorgesehen.

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