Die schwarze Salzburger Parteichefin wird am Samstag bei der Kür von Christian Stocker zum Parteiobmann zu seiner Stellvertreterin gewählt. Die Bundesländer bekommen in der ÖVP wieder mehr Gewicht.
Genau ein halbes Jahr nach der Nationalratswahl wird am Samstag in Wiener Neustadt die neue ÖVP-Spitze gewählt. Da werden zwei Personen ganz vorne stehen, deren Auftritt in dieser Rolle bei den Wahlen im September so nicht zu erwarten war. Denn neben Christian Stocker, der als Überraschungs-Bundeskanzler zum neuen Parteichef gewählt wird, wird auch die Salzburger ÖVP-Chefin Karoline Edtstadler ganz vorne stehen. Sie wird eine von vier Stellvertreterinnen Stockers.
Dass Edtstadler innerparteilich aufrückt, wäre in der angeschlagenen ÖVP nicht die große Sensation gewesen. Überraschend war aber der Weg dorthin. Denn dass die Elixhausenerin bald als Salzburger Landeshauptfrau Stocker-Stellvertreterin wird, hätte vor einem halben Jahr kaum jemand für möglich gehalten. Zur Erinnerung: Edtstadler verkündete zunächst im November ihren Rückzug aus der Spitzenpolitik und wollte eine Anwaltskanzlei aufbauen. Daraus wurde nichts, weil sie Haslauer nach der Absage von Stefan Schnöll als neue Nachfolgerin aus dem Hut zauberte.
Regierungsspitze im Führungszirkel
Nach den Jahren unter Sebastian Kurz und dem Nehammer-Interregnum bekommen in der ÖVP jetzt offensichtlich die Bundesländer wieder mehr Einfluss. Neben Edtstadler wird auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer ein Stocker-Stellvertreter. Für Salzburg ist das eine Aufwertung, Haslauer hatte diese Rolle in den vergangenen Jahren nie inne.
Auch nicht alltäglich: Mit Marlene Svazek, Stellvertreterin von FPÖ-Chef Herbert Kickl, und Edtstadler sitzt nach der Amtsübergabe in der Landesregierung im Juli die Salzburger Regierungsspitze im engsten Führungszirkel der zwei größten Parteien des Landes.
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