Chaos und kein Futter

Tierheim rettet Katzen und Hund aus Messie-Wohnung

In dieser Horror-Wohnung mussten die vier Tiere leben

(Bild: Arche Noah)

In einer kleinen, völlig verdeckten Wohnung in Gleisdorf mussten drei Katzen und ein Hund leben. Sie war voller Kot, Müll und verfaulten Lebensmitteln, Futter und Wasser gab es nicht. Der Besitzer sah seine Tiere als eine Art „Therapie“. 

„Die rund 30 Quadratmeter große Wohnung war in einem untragbaren Zustand“, schildert das Tierheim Arche Noah Graz den Einsatz am vergangenen Freitag in Gleisdorf. Amtstierarzt Gerhard Kutschera hatte den Einsatz angefordert – zurecht, denn das Bild, das sich dort bot, war unerträglich: „Kot von mehreren Wochen, haufenweise Müll, verfaulte Lebensmittel – ein Albtraum für Mensch und Tier.“

Es gab keine Liegeplätze für die drei Katzen und den American-Staffordshire-Rüde, auch Futter und Wasser fehlten. „Der Hund war völlig verängstigt und mit der Situation restlos überfordert, die drei Katzen alle mager und gesundheitlich angeschlagen“, so die Tierretter. 

Der verängstigte Staffordshire-Terrier

(Bild: Arche Noah)

Besitzer hat scheinbar psychische Probleme
Der Besitzer traf nach etwa 15 Minuten ein. Er ist jung, soll unter Depressionen leiden und Drogen konsumieren. „Nervös, fahrig, aber dennoch kooperativ – er wollte seinen Tieren helfen, doch war mit der Situation völlig überfordert. Er sah seine Tiere als seine einzige Stütze, als eine Art Therapie“, schildert die Arche Noah. 

Alle Tiere unterernährt, Katzen krank
Die Tiere wurden umgehend in die Arche Noah nach Graz gebracht. Der erste Check in der Tierarztpraxis Liebenau zeigte: Alle sind unterernährt. Die Katzen litten zusätzlich an Augenentzündungen und Ohrenmilben, eine der Katzen ist möglicherweise trächtig – und das von ihrem eigenen Bruder. Der Besitzer verzichtete bereits auf den Hund, bei den Katzen ist die Entscheidung noch unklar.