Gesundheitspakt in NÖ:

Sechs Spitäler werden vom „Akut-Netz“ genommen

Niederösterreich
25.03.2025 06:00

Um die medizinische die Versorgung in Zukunft in Niederösterreich sicherzustellen, werden Strukturen neu aufgebaut, Kräfte gebündelt, spezialisiert und zugesperrt. Die „Theorie“ des Gesundheitspaktes muss nun in Pläne gegossen und in der Praxis umgesetzt werden.

Am 25. März soll der von Experten ausgearbeitete und politisch abgestimmte Gesundheitspakt von der Landesregierung beschlossen und am Donnerstag, 27. März, vom Landtag abgenickt werden. Dabei handelt es sich um den größten Umbau des Gesundheitswesens, den es in Niederösterreich je gegeben hat. Betroffen sind Spitalsstandorte und ihre künftigen Ausrichtungen genauso, wie die Notarzt- und Notrufkette oder die regionale Erstversorgung.

ÖVP-FPÖ-SPÖ-Einigkeit
Grobe Züge des Pakts wussten „Krone“-Leser bereits seit Monaten, in der Vorwoche berichteten wir über die „Aktualisierung“ der Expertenpläne, die gestern einig von den ÖVP-FPÖ-SPÖ-Landesräten Ludwig Schleritzko, Christoph Luisser, Sven Hergovich und Christiane Teschl-Hofmeister ohne Beisein von ÖVP-Chefin Johanna Mikl-Leitner oder FPÖ-Chef Udo Landbauer präsentiert wurden.

16 anstelle von 22 Akutkrankenanstalten
Die Spitalsstandorte und ihre weitere Verwendung sind eines der heiklen Punkte, die im Gesundheitspakt angepackt werden. So wird die Zahl der damals als Akutkrankenanstalten klassifizierten Häuser von 22 auf 16 reduziert. Einige Häuser werden zwar als „Klinik mit Sonderfunktionen“ weitergeführt, sind aber nicht mehr zur regionalen Grundversorgung vorgesehen.

Von heuer bis zu 15 Jahren und mehr
Während manche Änderungen in anderen Regionen im Optimalfall zwölf bis fünfzehn Jahre dauern – so etwa die Errichtung des Weinviertel Klinikums Süd-West, das irgendwo gut erreichbar an der Verkehrsachse Hollabrunn-Stockerau-Korneuburg gebaut werden und damit diese drei Kliniken auch ersetzen soll – wird es im Waldviertel rascher gehen. Das Spital in Gmünd sei baulich am Ende, eine Primärversorgungseinheit ist zum bestehenden grenzüberschreitenden Health-Across-Gesundheitszentrum um 120 Millionen Euro geplant. Auch in Waidhofen an der Thaya wird noch 2025 die Urologie nach Horn (dort wird 2026 ein DaVinci-Operationsroboter platziert) absiedeln, dafür aber ein neues Pilotprojekt gestartet.

Auf 80 Seiten wurde der niederösterreichische Gesundheitspakt zusammengefasst. (Bild: Molnar Attila)
Auf 80 Seiten wurde der niederösterreichische Gesundheitspakt zusammengefasst.

Umbau des Notarztwesens
Auch die Notarztstützpunkte werden, wie berichtet, stark reduziert. Dafür werden Notarzthelikopter aufgerüstet, um witterungsunabhängiger fliegen zu können. Auch das First Responder System will man ausbauen.

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