Serbien steckt schon seit fast fünf Monaten in einer tiefen politischen Krise. Ein Ausweg ist noch nicht abzusehen. Am Freitag stellte der für sein autoritäres Verhalten bekannte Präsident Aleksandar Vucic die Mobilisierung seiner eigenen Anhänger in Aussicht. Einen Tag später ist ein führender Oppositionspolitiker offenbar Opfer eines Attentats geworden.
Die Wohnung von Dragan Milic, Chef einer Bürgerinitiative, die seinen Namen trägt, wurde „wahrscheinlich“ beschossen, bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft am Montag. Ein Loch am Schlafzimmerfenster deute auf ein Geschoss hin, hieß es.
Polizei wertet Anschlag als „Warnung“
Der Herzchirurg Milic sagte dem Sender TV N1, die Polizei werte den Anschlag als „Warnung“. Geschossen wurde demnach von einem leer stehenden, gegenüberliegenden Haus. Milics Gruppierung hatte in einem Stadtbezirk von Nis bei den Kommunalwahlen 2024 gesiegt.
Nach der Belagerung eines Treffens von Vucics Fortschrittspartei SNS durch Regierungskritiker in Nis, bei der die anwesenden Politiker unter anderem mit Eiern beworfen worden waren und flüchten mussten, nannte Vucic Milic als einen „der bösen Drei“ aus Nis.
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