Wirbel um Haubenkoch

Biber am Teller: Dafür gibt es kein Rezept

Burgenland
25.03.2025 07:00

Weiter Wirbel um Max Stiegl und das Biber-Fleisch: Dieses „heiße“ Thema aus der Küche brennt Feinschmeckern unter den Fingernägeln wie Chili auf dem Gaumen. 

Haubenkoch Max Stiegl vom Gut Purbach schaut gern über den rot-weiß-roten Tellerrand. Seine charmant-radikale Mission der Nachhaltigkeit am Herd kann für die einen willkommener Appetitanreger sein, anderen dreht es nur beim Gedanken an seine delikate Philosophie schon den Magen um. Entsprechend gepfeffert sind, wie berichtet, die Reaktionen auf Stiegls Plädoyer für den Biber auf der Speisekarte.

„Wer soll das verstehen?“
Dieses lukullische Wagnis erntete allerdings auf diversen Online-Kanälen eher Zustimmung als Ablehnung. „Der Pangasius und Garnelen aus fernen, trüben Gewässern sind auf dem Teller erlaubt, aber der Biber nicht. Wer soll das verstehen?“, lautet Stiegls Kommentar. Bereits vor Jahren hatte er eine Nutria, auch Biberratte genannt, für eine TV-Doku vor laufender Kamera zubereitet.

Zitat Icon

Damals hat sich niemand über die Zubereitung der Biberratte aufgeregt.

Haubenkoch Max Stiegl

Wirbel um Verordnung
Heftig debattiert wird nun eine neue Biberverordnung, die zur Beschlussfassung in Kärnten vorliegt. Demnach soll der Bestand reguliert und eine gewisse Anzahl der Nager getötet werden dürfen. „Wenn man sie töten darf, soll man sie auch essen dürfen“, ist die Ansicht des Haubenkochs. Tierschutzorganisationen sehen hingegen das EU-Recht verletzt.

Biber dürfte nicht angeboten werden
Die Antwort aus dem Büro von Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner fällt eindeutig aus: „Der Biber gehört zu den besonders geschützten Arten gemäß Burgenländischem Naturschutzgesetz. Ebenso steht er nach mehreren internationalen Bestimmungen ohne eine geografische Einschränkung unter Schutz. Laut Naturschutzgesetz ist der Erwerb, der Verkauf und die Weitergabe geschützter Tiere oder von Teilen solcher Tiere generell verboten. Biberfleisch darf deshalb generell nicht im Burgenland verarbeitet oder zum Verkauf angeboten werden, und zwar unabhängig von seiner Herkunft.“ Dagegen gibt es wohl kein Rezept.

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