ÖFB-Sportchef Peter Schöttel bleibt trotz der Serbien-Pleite ruhig. In der WM-Quali sollten alle Stützen dabei sein. Indes werden Lösungen gegen defensive Teams gesucht …
„Wir haben unser Ziel nicht erreicht, das ist enttäuschend, aber wir haben nichts hergeschenkt, alles unternommen. Man kann im Fußball nicht alles erklären, es wird wieder funktionieren. Wir sind als Gruppe sehr geschlossen.“ Für ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hat das verpatzte Play-off in der Nations League keine Auswirkungen auf die WM-Quali. „Es wird kein Selbstläufer. Aber ich bin optimistisch, dass wir das Ticket lösen werden.“
Dafür gibt es berechtigte Gründe – allen voran die angeschlagene Personalsituation: Alaba und Xaver Schlager sollten im Juni voll fit im Rhythmus sein, der Verletzungsteufel kann nicht so weiterwüten. Bis auf Weimann könnten alle zurückkommen. „Die Ausfälle begleiten uns seit Monaten. Wir haben das nie thematisiert“, so Schöttel. „Diesmal schon, weil es wirklich viele (Anm. neun Spieler) waren, alles zusammengekommen ist. Wir sind nicht Frankreich oder Deutschland, können nicht so viele Schlüsselspieler in so einem Spiel vorgeben. Das heißt nicht, dass die anderen nicht gut sind. Aber im Gesamtgefüge schmerzt natürlich jeder Ausfall.“
Topscorer fehlten
Vor allem in der Offensiv-Abteilung. Mit Baumgartner (22/12 Tore, zehn Assists) und Sabitzer (16/neun Treffer, sieben Vorlagen) fehlten die Top-Scorer in den 34 Spielen der Ära von Ralf Rangnick.
Überrascht war Schöttel auch von den destruktiven Serben, wohl wissend, dass Rumänien und Bosnien in der WM-Quali ähnlich agieren werden - was den Sportchef nicht beunruhigt: „Gegen defensive Teams tut sich jeder schwer, da sind wir nicht allein. Fakt ist, dass uns die Gegner in den letzten Monaten genau studiert haben. Sie wissen, mit wie viel Energie und Leidenschaft wir spielen, dadurch die Fans mitgenommen werden (Anm. im Schnitt kamen zu den letzten Spielen 44.000 Fans ins Happel-Stadion). Wir haben aus unterschiedlichen Gründen die Tore nicht gemacht. Das Trainerteam wird das analysieren. Aber wir lassen uns von unserem Weg nicht abbringen.“
Beim ÖFB bleibt man, zumindest die sportliche Leitung, trotz des Nicht-Aufstiegs ruhig. Dass die Harmonie zwischen Schöttel und Rangnick nicht stimmen soll, lächelt der Sportchef auch weg: „Wir haben ein gutes Verhältnis. Es passt für uns beide.“
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