„Wählertäuschung“

SPD und Union streiten: Neuer Rekordwert für AfD

Außenpolitik
24.03.2025 20:41

CDU-Chef Friedrich Merz zog mit dem Ziel einer Regierungsbildung bis Ostern in die Koalitionsgespräche mit der CSU und der SPD. Doch nun bremsen sowohl die Unionsparteien als auch die Sozialdemokraten. Offiziell heißt es, Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit. Allerdings häufen sich auch die Medienberichte über zunehmenden Unmut an der Parteibasis der beiden Verhandlungspartner und auch Streit. Das beflügelt offenbar die AfD, die nun ein neues Umfragehoch erreicht hat.

Laut dem Meinungsforschungsinstitut INSA kommt die teils rechtsextreme Alternative für Deutschland mittlerweile auf 23,5 Prozent der Stimmen. Der Abstand zur CDU/CSU (27%) Prozent ist damit auf 3,5 Prozentpunkte geschrumpft. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar konnte die Merz-Partei die Rechtspopulisten von Parteichefin Alice Weidel noch mit acht Prozentpunkten auf Distanz halten. INSA-Chef Hermann Binkert gibt im Gespräch mit bild.de sogar noch zu bedenken: „Da von den 27 Prozent für die CDU/CSU sechs Prozentpunkte von der CSU sind, ist die AfD mit 23,5 Prozent aktuell, wenn man CDU und CSU getrennt betrachtet, sogar 2,5 Prozentpunkte stärker als die CDU mit 21 Prozent.

Wahlforscher: „Potenzial der AfD liegt bei 30,5 Prozent“
Der Wahlforscher, der vom höchsten „jemals im INSA-Meinungstrend für die AfD gemessenen Wert“ spricht, hält es aber durchaus für realistisch, dass der Zustimmungswert der AfD noch weiter steigt. „Die Potenzialanalyse zeigt, dass die AfD ein maximales Wählerpotenzial von 30,5 Prozent hat“, lautete Binkerts Einschätzung.

Die Chefverhandler von CDU und SPD: Friedrich Merz und Lars Klingbeil (Bild: AFP/RALF HIRSCHBERGER)
Die Chefverhandler von CDU und SPD: Friedrich Merz und Lars Klingbeil

Dieser Wert könnte erreicht werden, wenn die Unionsparteien und die SPD die Probleme Deutschlands nicht rasch angehen und die richtigen Maßnahmen setzen. Die SPD erreicht in der aktuellen Umfrage 14,5 Prozent, die Grünen zwölf Prozent, die Linke 10,5 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht 4,5 Prozent und die FDP 3,5 Prozent.

Unionsanhänger fühlen sich getäuscht
Die Verabschiedung eines milliardenschweren Finanzpakets mit einer Grundgesetzänderung für höhere Verteidigungsausgaben sowie die Einrichtung einer Kreditlinie über 500 Milliarden Euro für die Infrastruktur sehen übrigens laut ZDF-Politbarometer viele Unionsanhänger als Wählertäuschung. Denn Politiker wie Merz oder CSU-Chef Markus Söder hatten vor der Bundestagswahl betont, man werde nicht in eine neue massive Verschuldung einsteigen.

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