Rotstift vom Landesrat

Sport-Sparplan? „Werden auf alle Fälle kämpfen“

Das „Haus des Sports“ – untergebracht im Stadion Wals-Siezenheim.

(Bild: Tröster Andreas)

Salzburgs Sportlandesrat Martin Zauner von den Freiheitlichen will bei der Landessportorganisation (LSO) sparen. Dort regt sich Widerstand – zudem zweifelt man an den Sparplänen des Politikers. Dieser will die Agenden der LSO in sein Büro eingliedern. Das lassen Präsidiumsmitglieder so nicht auf sich sitzen.

Die Rotstift-Attacke von Sportlandesrat Martin Zauner (FPÖ) auf die Landessportorganisation (LSO) will diese nicht so einfach hinnehmen. Wie berichtet will Zauner künftig die Agenden der LSO in das Landessportbüro eingliedern. Dort sitzen Landesbeamte. Diese sind ihm allein unterstellt. Nur dort sollen die Fäden gezogen werden – das scheint Zauners Plan zu sein.

Landesrat Martin Zauner packt den Rotstift aus. 

(Bild: Tröster Andreas)

In der LSO sind aber alle Sportfachverbände mit gewählten Sportexperten vertreten. Oberstes Gremium ist das Präsidium: Dort sitzen neben Zauner noch drei Dachverbände – und eine Vertreterin der Fachverbände: Carmen Kiefer.

Sparpotenzial fraglich
Letztere ist erschüttert über Zauners Vorgehen: „Wir wollen unsere Eigenständigkeit und Selbstverwaltung behalten. Die Sportorganisation muss von der Politik getrennt sein. Denn bei uns sitzt die Expertise, die über Olympiakader, Teamsportförderungen oder Cheftrainer-Förderungen entscheiden kann.“ Zauners Argument vom Sparpotenzial in der LSO lässt Kiefer nicht gelten: „Die Förderungen werden ohnehin vom Land abgewickelt. Wir in den Fachverbänden arbeiten alle ehrenamtlich – da soll mir einer erklären, wie man da einsparen will.“

Ebenfalls Mitglied im Präsidium: ASKÖ-Präsident Max Maurer. Er sagt: „Wir stehen einer sinnvollen Reform nicht im Wege. Aber so, dass die LSO nur mehr eine Hülle ohne echte Aufgaben ist, wird das nicht gehen.“ Kiefer ergänzt: „Wir werden auf alle Fälle weiterkämpfen.“