Während der E-Autobauer Tesla wegen der umstrittenen Rolle von Unternehmenschef Elon Musk (53) in einer heftigen Krise steckt, geht dessen Weltraumunternehmen SpaceX durch die Decke.
Der Automarkt ist aktuell definitiv kein Zuckerschlecken für Elon Musk. Als wäre der Rückruf des gehypten Cybertrucks nicht schon schlimm genug für den stolzen Unternehmer, schwindet nun auch die Loyalität der Tesla-Fans.
Wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des europäischen Autoherstellerverbands ACEA hervorgeht, verzeichnete das Unternehmen des umstrittenen US-Präsidentenberaters im Jänner und Februar 2025 im Jahresvergleich einen Rückgang der Neuzulassungen um 49 Prozent. Dies entspricht einer Anzahl von 19.046 verkauften Fahrzeugen und einem Marktanteil von 1,1 Prozent.
Der Fahrzeugbauer hatte zuletzt einen schweren Imageschaden erlitten. So wurden in den USA und in Europa etwa Teslas in Brand gesetzt und Tesla-Autohäuser und -Ladestationen angegriffen. „Wenn man die Nachrichten liest, fühlt es sich an wie der Armageddon“, beklagte sich der Tech-Milliardär in einem Livestream, der auf X, vormals Twitter, übertragen wurde. „Ich kann nicht am Fernseher vorbeigehen, ohne einen brennenden Tesla zu sehen. Was ist denn da los? Manche Leute denken sich: Hört mal, ich verstehe, wenn ihr unser Produkt nicht kaufen wollt, aber ihr müsst es ja nicht niederbrennen. Das ist doch etwas unvernünftig.“
Einige Tesla-Fahrer verwenden im Übrigen Aufkleber, mit denen sie sich von Musk distanzieren. Auch gibt es zahlreiche Abmeldungen von Institutionen, Unternehmen und Privatleuten von X.
Trotz des vom gebürtigen Südafrikaner kund getanen Unmuts ist jedoch anzumerken: Die Autoindustrie dürfte doch nicht allzu sehr an seinem Ego kratzen, stellt sie mittlerweile wohl nur noch einen Nebenschauplatz dar. Denn durch den Rückenwind von Donald Trump (78) verschafft es SpaceX nämlich zu ungeahnten Höhen.
So enthüllte die „New York Times“, dass die US-Regierung weitere Milliarden in sein Raumfahrtunternehmen pumpen möchte. Das US-Verteidigungsministerium habe SpaceX den schnellen Transport von Militärfracht umgehängt. Dabei wird geforscht, wie Militärgüter innerhalb von 90 Minuten an sämtliche Orte der Welt gebracht werden können. Alleine dieser Vertrag soll 102 Milliarden US-Dollar wert sein.
Darüber hinaus soll das Wirtschaftsministerium den Starlink-Satelliteninternetdienst von Space X im Visier haben und die kostspielige Breitbandinitiative der Bundesregierung übernehmen. Besonders brisant: Selbst die Bundesluftfahrbehörde und sogar das Weiße Haus verfügen demzufolge mittlerweile über Starlink-Satellitenschüsseln.
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