Luxus-Wohnen und Hotel

Pläne für Umbau von Wiener Funkhaus vorgestellt

Wien
25.03.2025 12:30

Neun Jahre nach dem Verkauf des Funkhauses hat der Eigentümer Pläne für den Umbau präsentiert. Luxus-Wohnungen und ein Hotel sollen ihn zu Geld machen, die Öffentlichkeit durch eine „Culture Mall“ in der Argentinierstraße profitieren. Dem ORF bleiben ein paar Ecken im früheren Flaggschiff.

Beinahe zehn Jahre ist es her, dass der ORF sich zum Verkauf seines Kronjuwels in Wien entschieden hat: Das Funkhaus – in den 30er Jahren vom ikonischen Architekten Clemens Holzmeister gebaut und unter anderem die Heimat von Ö1, FM4 und Radio Wien – war allein wegen seiner Lage nur ein paar Gehminuten vom Karlsplatz entfernt Goldes wert. Nun entstehen hier 57 Wohnungen für zahlungskräftiges Klientel und ein Hotel.

Denkmalschutz erhält wichtigste Gebäudeteile
Das Gebäude steht großteils unter Denkmalschutz. Die wichtigsten Gebäudeteile müssen somit erhalten werden, darunter die markante Fassade zur Argentinierstraße und der Eingangsbereich mit seiner ausladenden Treppe. Die Rhomberg-Gruppe als nunmehriger Eigentümer und das Architekturbüro BWM versprechen sogar, dass diese Bauteile – etwa Fenster und Verblechungen – originalgetreu wiederhergestellt und von Umbauten späterer Jahrzehnte befreit werden sollen.

Die Eingriffe an der Rückfront des Hauses, die auf den Garten des Theresianums schaut, sind markant. (Bild: Telegram71)
Die Eingriffe an der Rückfront des Hauses, die auf den Garten des Theresianums schaut, sind markant.

Der Denkmalschutz verbot jedoch auch einige Umbauten im historischen Kern des Gebäudes. Ehemalige Studios und Büros sollen damit zu einer „Culture Mall“ werden und von „Künstlern, Medien-Start-ups, Kultur- und Clubveranstaltern“ angemietet werden, womit die Wieden ein neues „soziales und künstlerisches Kraftfeld“ bekomme. Vor allem soll hier jedoch ein Hotel entwickelt werden. Ebenfalls werden hier 22 Eigentumswohnungen, „darunter großzügige Maisonettenwohnungen mit fabelhaftem Blick über den Park des Theresianums“ errichtet.

So stellen sich die Eigentümer die künftigen Wohnungen „mit unverbaubarem Blick ins Grüne“ im Funkhaus vor. (Bild: Woow Studios)
So stellen sich die Eigentümer die künftigen Wohnungen „mit unverbaubarem Blick ins Grüne“ im Funkhaus vor.
Fest steht allerdings nur, dass die Immobilien wohl zum Teuersten gehören werden, das der Wiener Markt zu bieten hat. (Bild: Woow Studios)
Fest steht allerdings nur, dass die Immobilien wohl zum Teuersten gehören werden, das der Wiener Markt zu bieten hat.
In einem neuen Holz-Hybrid-Gebäude werden 35 Wohnungen gebaut. (Bild: BWM)
In einem neuen Holz-Hybrid-Gebäude werden 35 Wohnungen gebaut.

Weitere 35 Wohnungen werden in einem siebenstöckigen neuen Wohnbau mit Holz-Bauelementen untergebracht, der auf der bisher unverbauten Fläche des Funkhaus-Grundstücks errichtet wird. Dem ORF bleiben nur noch ein paar Räume in jenem Zubau, den Architekt Gustav Peichl Anfang der 80er Jahre im Hof errichtete und wo früher die ORF-Radionachrichten gemacht wurden, sowie die historischen Sendesäle, wo der Denkmalschutz ebenso einen gewinnorientierten Umbau verhinderte.

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