Ein Klassiker kehrt zurück – und wie! „Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ ist mehr als ein Tierfilm. Es ist ein poetisches, visuell atemberaubendes Kinoerlebnis, das die Herzen berührt – mit echten Tieren, echter Natur und einer Geschichte, die tief unter die Haut geht. Ab 1. Mai 2025 ist das cineastische Naturwunder auf der großen Leinwand zu sehen.
Wer glaubt, den kleinen Hirsch mit den großen Augen zu kennen, darf sich auf eine völlig neue Erfahrung freuen. In „Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ erwacht der Wald zum Leben – wild, ursprünglich und voller Magie. Regisseur Michel Fessler, bekannt durch „Die Reise der Pinguine“, hat sich der Romanvorlage von Felix Salten angenommen und erzählt mit großer Ehrfurcht vor der Natur und ihren Wesen die bewegende Geschichte eines Heranwachsens im Rhythmus der Jahreszeiten. Und das ganz ohne Animation – sondern mit echten Tieren, gefilmt in unberührter Natur. Ob Reh, Waschbär, Rabe oder Wolf – sie alle sind Teil einer einzigartigen Filmerfahrung, bei der das Leben im Wald zur Hauptrolle wird.
Wildtiere als Schauspieler
Was wie ein Wunder wirkt, war das Ergebnis monatelanger Vorbereitung, viel Geduld und noch mehr Einfühlungsvermögen: Damit Reh, Krähe, Waschbär & Co. vor der Kamera so natürlich agieren konnten, wie es das Drehbuch verlangte, wurde auf jeglichen Zwang verzichtet. Stattdessen lautete das Credo: Ruhe, Respekt – und jede Menge Leckerli.
Gedreht wurde im Animal Contact Park im französischen Département Loiret – einem 120 Hektar großen Naturareal mit Wiesen, Wäldern, Teichen und Flüssen, das speziell für Dreharbeiten mit Tieren geschaffen wurde. Hier leben zahlreiche Wildtiere, die den behutsamen Umgang mit Menschen bereits gewohnt sind. Unter der Leitung der renommierten Tiertrainerin Muriel Bec, die auf mehr als 1.000 Filmproduktionen zurückblicken kann, wurden die Tiere behutsam an das Filmteam herangeführt.
Dabei ging man äußerst sanft vor: Schon Wochen vor dem ersten Drehtag spazierten Kameraleute, Regie und Ton durch das Gelände, damit sich die Tiere an ihre Anwesenheit gewöhnen konnten. Vertrauen war oberstes Gebot – erst wenn ein Tier sich von selbst näherte, wurde mit kleinen Übungen begonnen. Für die Darstellung von Bambi kamen gleich mehrere Hirschkälber zum Einsatz, um keines der Tiere zu überfordern. Auch die anderen Waldbewohner lernten spielerisch kleine Handlungen: ein Lauf durchs Dickicht, das Aufspringen, ein neugieriger Blick zur Kamera – jede gelungene Szene wurde mit Zuneigung und kleinen Belohnungen gefeiert. Selbst eine Krähe lernte, sich auf Bambis Rücken niederzulassen – eine Szene, die durch ihre Natürlichkeit besonders bezaubert.
Gedreht wurde mit drei Kameras gleichzeitig: eine für Gesamtaufnahmen, eine bewegliche Kamera für spontane Nähe und eine mit Teleobjektiv, um intime Details wie ein zuckendes Ohr oder einen scheuen Blick einzufangen. Komplexere Szenen – etwa wenn ein Wolf auf Bambi trifft – wurden digital zusammengesetzt, da echte Begegnungen dieser Art weder tiergerecht noch sicher gewesen wären.
Ein Werk aus Österreich
Dass „Bambi – Eine Lebensgeschichte aus dem Walde“ heute als weltbekanntes Naturmärchen gilt, verdanken wir einem Wiener Schriftsteller: Felix Salten, geboren 1869 in Budapest und aufgewachsen in Wien, verfasste den gleichnamigen Roman im Jahr 1923. Inspiriert von Aufenthalten in den österreichischen Alpen, schuf er eine feinfühlige Geschichte über das Leben im Wald, die zu einem internationalen Klassiker wurde.
Salten, ein vielseitiger Autor, Journalist und passionierter Naturbeobachter, setzte mit Bambi ein literarisches Denkmal für die Tierwelt – geschrieben mit dem Blick eines Wieners, der Natur nicht nur beschreibt, sondern versteht. Seine tiefgründige Erzählweise, in der Geburt, Verlust, Freundschaft und das Erwachsenwerden ineinandergreifen, berührt bis heute Generationen. Auch Senta Berger, die als Erzählerin durch den Film führt, verleiht der Produktion eine starke österreichische Stimme. Die gebürtige Wienerin zählt zu den prägendsten Persönlichkeiten der heimischen Film- und Theaterlandschaft und bringt mit ihrer markanten, lebensklugen Tonlage jene emotionale Tiefe mit, die dieser Film verdient.
Mit dieser einfühlsamen Realverfilmung kehrt Bambi nun an seine Wurzeln zurück – als bewegende Naturgeschichte aus österreichischer Feder, die in neuem Licht ab dem 1. Mai auf der großen Leinwand erstrahlt.
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