Sie sollen die vielen Rätsel im Fall um zwei tote Patienten im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf lösen. Nur: Die Staatsanwaltschaft wartet immer noch auf die fehlenden Gutachten in dem Fall. Die Ermittlungen ziehen sich also in die Länge, erste Fristen sind verstrichen.
Der Plan der Steyrer Staatsanwälte war ambitioniert: Nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe gegen einen Oberarzt, der zwei Patienten beim Sterben geholfen haben soll, wollte die Justiz rasch Klarheit schaffen. Nach Einvernahmen des beschuldigten Doktors und seiner Kollegen wurden mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Sie sollen Basis für die Entscheidung der ermittelnden Behörde sein, ob gegen den Oberarzt Anklage erhoben wird oder nicht. Die Entscheidung sollte noch vor Ostern fallen, weshalb die Ankläger den Gutachtern drei Monate Frist eingeräumt hatten. Jetzt sieht es allerdings so aus, als ob sich die Erstellung der Gutachten in die Länge zieht.
Staatsanwalt bestätigt Verzögerungen bei den Ermittlungen
Andreas Pechatschek von der Staatsanwaltschaft Steyr bestätigt im Gespräch mit der „Krone“, dass es länger dauern wird. Einen Grund dafür nannte er nicht – nur, dass die Erstellung von Gutachten in derartigen medizinischen Causen eben viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
Ein bereits eingelangtes neuropathologisches Gutachten entlastete den Mediziner vorerst, ausständig ist aber noch ein sogenanntes „Schlüsselgutachten“. Es soll Klarheit in Bezug auf die Fachgebiete Toxikologie sowie Anästhesiologie und Intensivmedizin geben. Sind diese Teil des Aktes, rechnet man rasch mit einer Entscheidung: Einstellung oder Anklage.
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