Wolfgang Porsche will einen Privattunnel zur Zweig-Villa in den Kapuzinerberg graben. Für die Rechte dafür hat die Stadt laut einem Gutachten zu viel Geld verlangt.
Eine delikate Frage beschäftigt derzeit Salzburgs Stadtpolitik. Ist der Preis von 40.000 Euro gerechtfertigt, den Wolfgang Porsche für die Nutzung von Stadtgrundstücken für seinen Privattunnel zur Villa am Kapuzinerberg bezahlt hat? Sie wurde einem Gutachter gestellt. Laut „Krone“-Infos wäre für die Dienstbarkeit auf den Grundstücken ein Preis von 35.000 Euro angemessen, so das Ergebnis.
Offiziell liegt das Papier noch nicht vor, es soll aber in den nächsten Tagen im Schloss Mirabell eintreffen. Das würde bedeuten, dass die Stadt dem Aufsichtsratschef der Porsche AG sogar zu viel verrechnet hat. Dieses Ergebnis dürfte die politischen Diskussionen rund um den Privattunnel anheizen.
Zur Erklärung: Die 40.000 Euro bezahlte Porsche für die Dienstbarkeit, also für das Recht, die Stadtgründe für einen Tunnel zu nutzen. Die Grundstücke bleiben im Eigentum der Stadt. Wie berichtet, möchte Porsche im Kapuzinerberg einen privaten Zufahrtstunnel zur Stefan-Zweig-Villa errichten. Das Gebäude hatte er 2020 für rund acht Millionen Euro gekauft, der Stadt war die Villa zu teuer.
Zustimmung des Gemeinderats ist nötig
Die Zufahrt soll aus der Linzer-Gassen-Garage rund 500 Meter unter die Villa führen, wo eine Privatgarage für bis zu zwölf Autos entstehen soll. Für die Errichtung der Garage braucht es eine Änderung des Flächenwidmungsplans, der der Gemeinderat noch zustimmen muss.
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