Der norwegische Weltklasseläufer Jakob Ingebrigtsen wirft seinem Vater und ehemaligen Trainer Gjert Ingebrigtsen vor, ihm gegenüber gewalttätig gewesen zu sein. Das sagte der 24 Jahre alte Olympiasieger nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB vor dem Bezirksgericht Sör-Rogaland. Gjert Ingebrigtsen (59) ist wegen psychischer und physischer Misshandlung zweier seiner sieben Kinder angeklagt. Gjert Ingebrigtsen bestreitet die Vorwürfe.
Jakob Ingebrigtsen berichtete im Gerichtssaal im norwegischen Sandnes NTB zufolge von einem Vorfall, der sich ereignete, als er im Grundschulalter war. Demnach habe sein Vater ihn in den Bauch getreten, nachdem er beim Tretroller-Fahren hingefallen war. Ein anderes Mal habe Gjert Ingebrigtsen ihn mehrfach auf den Kopf geschlagen. Insgesamt habe er sich von seinem Vater kontrolliert und manipuliert gefühlt, sagte Jakob Ingebrigtsen laut Agenturangaben. In den kommenden Tagen soll auch Jakobs jüngere Schwester (18) gegen ihren Vater aussagen. Die Verhandlung soll bis Mitte Mai andauern.
Vater trainierte drei Söhne
Gjert Ingebrigtsen trainierte bis vor einigen Jahren seine Söhne Jakob, Filip (31) und Henrik (34), die alle erfolgreiche Mittelstreckenläufer sind. Der jüngste der drei Lauf-Stars, Jakob Ingebrigtsen, gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 die Goldmedaille über 1.500 m, holte 2024 in Paris Gold über 5.000 m und ist auch zweimaliger Weltmeister über diese Distanz. Erst am vergangenen Wochenende sicherte er sich bei der Hallen-WM in China die Titel über 1.500 und 3.000 m.
Er und seine Brüder zählen in Norwegen zu den bekanntesten Sportlern des Landes. 2022 trennte sich das Läufertrio vom Vater als Trainer. Derzeit trainiert Gjert Ingebrigtsen den Mittelstreckenläufer Narve Gilje Nordås.
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