In Klagenfurt

Zwei neue Beschuldigte beim Datenleck im Rathaus

Kärnten
26.03.2025 10:00

Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Rathaus Klagenfurt in zwei Ermittlungsverfahren. Beim Wohnbau gibt es viele Ungereimtheiten. Und beim Datenleck, als ab Herbst 2022 viele Lohn- und Überstundendaten von Mitarbeitern abgezapft wurden, werden nun zwei ehemalige Zeugen als Beschuldigte geführt.

Beim Stadtsenat ging es am Dienstag mit dem Konsolidierungsbeirat um das Budget. SP-Stadträtin Constance Mochar wurde nach der FP-Anzeige von der Gemeindeaufsicht gerügt, weil es als Finanzreferentin ihre Aufgaben gewesen wäre, bis 2024 einen Budgetvorschlag vorzulegen. Konsequenzen gibt es aber keine. Die Neos bekritteln, dass im Zuge der Strukturreform die Stabsstelle gestrichen wird, somit eine weitere Kontrolle wegfällt.

Viele heikle Daten von Ex-Magistratsdirektor Pedrter Jost wurden abgezapft. (Bild: Stadtkommunikation)
Viele heikle Daten von Ex-Magistratsdirektor Pedrter Jost wurden abgezapft.

Seit langem wird von der Staatsanwaltschaft Graz in der Datenaffäre ermittelt. Ab Herbst 2022 wurde ja durch zahlreiche Angriffe von außen auf das EDV-System des Rathauses zugegriffen. Es kam zu einem massiven Abfluss von Lohn- und Überstundendaten – unter anderem von Ex-Magistratsdirektor Peter Jost und Martin Strutz. Es geht um einen massiven Daten-Diebstahl. „Tausende Gehaltsabrechnungen über die Monate März bis Juli wurden illegal übermittelt“, sagt 2023 Anwalt Bernhard Fink zur „Krone“.

Verdächtiger trat bei Gemeinderatswahl an
Die Daten wurden über einen internen Zugang von außen abgerufen. Die Ermittlungsbehörden weiteten den Kreis der Verdächtigen aus, mittlerweile werden zwei Zeugen als Beschuldigte geführt. Es ging bei der Befragung auch um Apple Mac Computer, Gleitzeiterfassung und Golfrunden.

Ein Verdächtiger war von August 2005 bis April 2014 in der Personalabteilung des Magistrats tätig und trat 2021 sogar bei der Gemeinderatswahl an. Die zweite Person war bis 2015 stellvertretender Abteilungsleiter und ist seit 1. Jänner 2023 in Pension. Der „Krone“ liegen die Zeugenvernehmungen vor. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

Das Ermittlungsverfahren nimmt jetzt jedenfalls Fahrt auf. Wann es zu Anklagen kommen wird, steht noch nicht fest.

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