Mehr als 35.000 Marillenbäume duften gerade um die Wette. Die Bauern Karin Darnai und Alexander Roszuczky sprechen dabei auch über die Schwierigkeit von Bio.
Fährt man jetzt durch Kittsee kann man die weiß- und zartrosa Blüten auf den tausenden Bäumen nicht übersehen. Auch Karin Darnai und Alexander Roszuczky sind zufrieden. Die beiden bearbeiten 4500 Marillenbäume. In ihren Plantagen summt und brummt es. Bienen, Hummeln und Co. sind fleißig dabei von Blüte zu Blüte zu fliegen und ihren Job zu machen. Drei Wochen später als im Vorjahr sind die Knospen aufgeblüht.
Von Bio wieder auf konventionell umgestellt
„Dementsprechend hoffen wir, dass wir heuer keine Frostschäden mehr haben“, erklärt Roszuczky. 25 Jahre arbeitete der Kittseer biologisch – und musste einsehen, dass Bio eben nicht immer geht. „Es ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden“, so der Marillenbauer. „Die Blütenmonilia ist verstärkt aufgetreten.“ Der Pilz gefährdet bei feucht-kühlen Witterungsverhältnissen während der Blüte nicht nur die Ernte, sondern auch die Baumgesundheit.
Es gibt dagegen zwar ein biologisches Spritzmittel, es wirkt aber nicht optimal und ist außerdem extrem teuer. Im Vorjahr hätte Roszuczky rund 12 Euro für den Kilo Marillen verlangen müssen, damit er die Ausgaben herinnen gehabt hätte.
Zurück zur konventionellen Arbeit
Das und auch, dass die Wertschätzung biologischer Arbeit gegenüber meist immer noch nicht gegeben ist, hat ihn dazu veranlasst, ab sofort wieder konventionell zu arbeiten. Und er ist nicht der einzige, der den Schritt zurück gewagt hat. „Was nicht geht, geht eben nicht“, so der Landwirt. Mit den ersten Marillen wird im Juni gerechnet.
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