Fiese Masche

Krypto-Betrüger entlockte Opfer mehr als 150.000 €

Burgenland
25.03.2025 18:33

Aus der Traum vom lukrativen Geschäft: Immer wieder tappen Burgenländer in die Falle von angeblichen Investment-Profis. Begonnen hatte alles mit einer Einmalzahlung – damit erlangten die Betrüger die Daten.

Ob Bitcoin, Ethereum (ETH), Solana (SOL), Dogecoin (DOGE) oder Tron (TRX) – Währungen auf dem Kryptomarkt sind bei Investoren heiß begehrt. Steigt der Kurs, schnellt die Bereitschaft zur Kapitalanlage in die Höhe. Dieses Zeitgeist-Phänomen nutzte ein Betrüger aus, der sich als Investment-Experte Johann M. ausgab. In seine Fänge geriet ein Unternehmer aus dem Bezirk Oberpullendorf.

Einmalzahlung führte zu Daten
Nach ersten telefonischen Kontakten forderte der vermeintliche Bitcoin-Profi vom „Kunden“ die Einmalzahlung von 250 € ein. „So erlangte der Täter Zugriff auf geheime Codes und persönliche Daten des Opfers“, weiß ein Ermittler. Als genug Vertrauen aufgebaut war, wurde der Anleger angewiesen, bei der Plattform „anydesk“ anzudocken. Mit diesem Schachzug konnte der Täter auf das Konto des Investors zugreifen. Der Betrug flog zwar rasch auf, knapp 2500 € waren jedoch schon abgezweigt.

Ausgetrickster Anleger fiel aus allen Wolken
Ein viel tieferes Finanzloch ins Privatbudget riss ein Krypto-Betrüger im jüngsten Fall aus dem Burgenland. Im Bezirk Oberwart ist ein 64-Jähriger ab Herbst 2024 öfters von einem vermeintlichen Investment-Mitarbeiter angerufen worden. In der Hoffnung auf einen stattlichen Profit willigte das Opfer auf ein Geschäft mit Krypto-Währung ein.

Von Dezember 2024 bis vor wenigen Tagen überwies der 64-Jährige fast im Akkord Geld auf ein digitales Konto. „Über eine spezielle App für Transaktionen, die der Anleger auf seinem Handy installieren musste, hatte der unbekannte Täter die Chance, mittels Bildschirmübertragung selbst Geldüberweisungen durchzuführen“, erklärt ein Kriminalbeamter.

64-Jähriger verliert mehr als 150.000 Euro
Auf dem Handelskonto nahm der Gewinn offenbar stetig zu, um das Betrugsopfer in Sicherheit zu wiegen. Als der 64-Jährige von seiner Bank alarmiert wurde und er die Gewinnauszahlung forderte, war Schluss. Abrupt brach der „Investment-Fachmann“ die Zelte ab. Mehr als 150.000 Euro sind weg! 

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