„Krone“-Leserecho

Jugendcamps: Sinneswandel kurz vor der Wahl?

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26.03.2025 14:38

Die Wiener Stadtregierung lässt kurz vor der Landtags- und Gemeinderatswahl mit einer ungewohnt harten Idee zur Bekämpfung der Jugendkriminalität aufhorchen: Erziehungscamps für minderjährige Straftäter. Auch im „Krone“-Forum wurde dieser Vorschlag rege diskutiert. Wir möchten Ihnen die besten Kommentare präsentieren.

Besonders stark angestiegen sind die Zahlen in der Gruppe der unter 14-Jährigen. Gerade diese können jedoch vor Gericht kaum belangt werden, da die Strafmündigkeit in Österreich erst nach Vollendung des vierzehnten Lebensjahres vollständig eintritt.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe)

Viele Leser setzen sich nun für eine Senkung dieser Grenze ein. Auch im internationalen Vergleich tritt die Strafmündigkeit in der österreichischen Gesetzgebung vergleichsweise eher spät ein. In der Schweiz und dem Vereinigten Königreich können Kinder beispielsweise bereits ab dem elften Lebensjahr verurteilt werden.

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ironman
Natürlich gehört die Strafmündigkeit herunter gesetzt,
und das Erwachsenenstrafrecht muss ab dem erreichen des Wahlalter gelten.
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sputnik01
Was spricht gegen eine Herabsetzung der Strafmündigkeit auf 12
Jahre ?
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worliplug
Zuerst einmal flott das Strafmündigkeitsalter auf 10 Jahre herabsetzen, aber das wird ja gemieden wie der Teufel das Weihwasser.
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„War da nicht ein riesiger Aufschrei?“
Das Problemfeld Jugendkriminalität wurde auch von der vorangegangenen Bundesregierung erkannt. Die im vergangenen Jahr vom Innenministerium gegen Jugendbanden ins Leben gerufene Sondereinheit schlug nun mit ihrem Bericht erneut Alarm. Das Ergebnis: Überproportional viele Tatverdächtige sind minderjährig und haben Migrationshintergrund.

Der Ruf nach härteren Maßnahmen bestätigt überdies auch einen alten Spruch: „Der größte Feind des Politikers ist das Archiv“. Viele Leser weisen darauf hin, dass die FPÖ-Steiermark bereits 2023 mit der Forderung nach Erziehungscamps für kriminelle Jugendliche aufhorchen ließ. Nun scheinen auch SPÖ und NEOS auf diesen Zug aufgesprungen zu sein.

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Divertente
Das hat doch schon einmal die FPÖ gefordert?
War da nicht ein riesiger Aufschrei?
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Divertente
Eigentlich genau vor einem Jahr, hatte die FPÖ diese Forderung geäußert.
Kein Wunder, dass der Aufschrei groß war, es kam ja von der falschen Partei!
Längst wird zeitverzögert alles mögliche von der FPÖ abgekupfert und als „eigene“ Idee verkauft, wo das selbe Ding, plötzlich als großer Wurf akzeptiert wird.
Zeit, die verschwendet wird, weil es erst die richtigen Parteien fordern müssen.
Wirklich mühsam bei uns.
Entweder es ist etwas richtig oder falsch und es sollte doch im Interesse aller sein, dass es egal ist, von welcher Partei es kommt.
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„Nach der Wahl weiß keiner mehr was davon.“
Auch der Zeitpunkt des Sinneswandels stößt vielen Lesern sauer auf. Die Problematik ist nicht erst seit der Veröffentlichung des Polizeiberichts bekannt. Die Stadtregierung scheint sich dieser Thematik jedoch erst rund einen Monat vor der Wien-Wahl anzunehmen.

So ordnen viele die Ankündigung eher als Wahlkampfgeplänkel ein, auch wenn eine tatsächliche Verbesserung der Situation selbstverständlich eine willkommene Abwechslung wäre.

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tucson369
Man merkt das die Wien-Wahl vor der Türe steht. Da werden wieder große Töne gespuckt
undnach der Wahl ist wieder alles vergessen. Ist ja wie immer!
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Australia4ever
Nach der Wahl weiß keiner mehr was davon.
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Enyalios
Kurz vor der Wahl ein Aufruf.....lächerlicher geht's wohl nimmer !
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Wie denken Sie über die angedachten Verschärfungen im Jugendstrafrecht? Welche Maßnahmen müssten getroffen werden, um das Problem der Jugendkriminalität in den Griff zu bekommen? Haben Sie Vertrauen in die Umsetzung der Pläne, oder fürchten Sie ein Wahlkampfmanöver für die kommende Wien-Wahl? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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