Mit einem Maßnahmenpaket reagiert die Stadt Villach auf die Folgen des feigen Attentats. In einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld soll die Innenstadt gestärkt und die Sicherheit gehoben werden.
Das feige Attentat hat Villach in sein Herz getroffen. Obwohl das alltägliche Leben wieder seinen Lauf nimmt, ist da noch immer Verunsicherung. „Die Verunsicherung ist an vielen Ecken und Enden zu spüren. Mit einem Kraftpaket wollen wir das Sicherheitsgefühl stärken, der Gesellschaft Kraft geben und der Wirtschaft der Innenstadt Rückenwind geben“, eröffnete Bürgermeister Günther Albel. Vor allem die Wirtschaft habe nach der Attacke und dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit Einbußen zu kämpfen.
Cash-Back und Mietsenkung
Gleich eine Reihe von Maßnahmen sollen der Wirtschaft der Innenstadt wieder zum Aufschwung verhelfen. „Mit dem Mehr-Wert-Frühling, einer bewährten Cashback-Aktion, fließt insgesamt bis zu einer halben Million Euro in die Villacher Wirtschaft“, erklärt der Bürgermeister.
Besonders in herausfordernden Zeiten haben die Villacherinnen und Villacher immer gezeigt: Wir sind füreinander da! Wir halten zusammen. Wir sind #grenzenlosstark!
Bürgermeister Günther Albel
Die Bonus-Aktion wurde erstmals während der Corona-Pandemie in Kooperation mit der Wirtschaftskammer durchgeführt. Wer im Stadtgebiet einkauft, kann die Rechnung einreichen und erhält bis zu 25 Prozent der Rechnungssumme als City-Gutschein rückerstattet. „Mit der Aktion wird der regionale Handel gestärkt, Arbeitsplätze gesichert und die Wertschöpfung erhalten“, so Bernhard Plasounig, Obmann der Wirtschaftskammer in Villach. Mehr Möglichkeiten, innovative Unternehmen anzusiedeln, soll die Ausweitung des Wettbewerbs „Meine Idee – Meine Shops“ schaffen.
Eine wesentliche Entlastung will man mit einer Mietsenkung von bis zu 30 Prozent bei den städtischen Geschäftsflächen erreichen. Albel: „Wir wollen hier als Vorbild vorangehen und hoffen, dass private Vermieter mitziehen.“ Vergünstigungen wird es außerdem bei den Veranstaltungen und Events in der Innenstadt, bei der sogenannten Warenausräumung vor Geschäften geben. Eine Tarifermäßigung gibt es überdies während der Bauarbeiten auf dem Hauptplatz bei Gastgärten.
Mehr Sicherheit
Die Stadtpolitik hat sich mit einem fünf Punkte umfassenden Forderungskatalog bereits an die Bundesregierung gewandt. Darin enthalten eine Firewall gegen Hass im Netz, die Überwachung von Messengerdienste, ein Verbot des politischen Islam sowie eine Asylobergrenze und mehr Polizei.
Polizeiinspektion für Bahnhof
Eine Wiedereröffnung der Polizeistation auf dem Villacher Hauptbahnhof ist eine lange Forderung. Die FPÖ hat im Februar 2024 bereits einen Antrag zur Wiedereröffnung der Polizeiinspektion auf dem Bahnhof im Landtag eingebracht. Diese sei allerdings im zuständigen Ausschuss einfach liegen gelassen worden, so die Kritik der FP. Deshalb wurde heute ein sogenannter Fristensetzungsantrag eingebracht, damit der Antrag im Ausschuss behandelt werden muss.
Die dritte Säule umfasst die Unterstützung der Menschen. Sie beginnt bereits im Kindergarten bei den Kleinsten mit der Aufarbeitung von Gewalt und setzt sich bis in die Schulen weiter fort. „Wir wollen die Menschen bei ihren Sorgen abholen, auf dem Weg in einen krisensicheren, mutigen Alltag mitnehmen und unterstützen“, erklärt Vizebürgermeisterin und Sozialreferentin Gerda Sandriesser. Es wird einen aktiven Austausch mit Experteinnen und Experten in Form von Diskussionsveranstaltungen, Vorträgen und Workshops geben. Außerdem sind die Bürgerinnen und Bürger in speziellen Dialogen aktiv aufgerufen, unsichere Orte aufzuzeigen
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