In Slowenien wollen die links-liberalen Koalitionsparteien allen Frauen den Zugang zu künstlicher Befruchtung ermöglichen. Bisher sind Alleinstehende und Frauen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen vom Verfahren der medizinisch unterstützten Reproduktion ausgeschlossen.
„Wir glauben, dass damit die Diskriminierung nach mehr als 20 Jahren beseitigt wird“, sagte der Fraktionschef der mitregierenden Linken, Matej T. Vatovec, am Dienstag. Damit würden die Rechte aller Frauen auf künstliche Befruchtung gleichgestellt und die verschiedenen Familienformen in der Gesellschaft anerkannt, ergänzte die Abgeordnete der regierenden Freiheitsbewegung, Janja Sluga.
Das slowenische Verfassungsgericht hatte im vergangenen Jahr eine Änderung des bisherigen Gesetzes gefordert. Bis dato war das Verfahren der künstlichen Befruchtung heterosexuellen Paaren vorbehalten. Nun wird auch das Verbot der gleichzeitigen Verwendung von gespendeten Ei- und Samenzellen aufgehoben. Diese Möglichkeit soll aber nur in begründeten Fällen erlaubt sein. Leihmutterschaft bleibt verboten und strafbar.
2021 scheiterte Versuch an rechten Parteien
Die Änderungen müssen noch vom Parlament verabschiedet werden. Ein Veto der zweiten Parlamentskammer wird nicht ausgeschlossen. 2021 scheiterte der Versuch, auch Frauen ohne Partner die künstliche Befruchtung zu ermöglichen, an den rechten und konservativen Parteien.
Die verfassungsrechtliche Prüfung hatten vor fünf Jahren wiederum linke und liberale Abgeordnete beantragt, Erstunterzeichner war Vatovec.
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