„Explosiver“ Lehrgang am bzw. im Wörthersee: Heimische Polizeispezialkräfte üben in der Ostbucht mit internationalen Einheiten das Entschärfen von Sprengsätzen unter Wasser.
Auch wenn Österreich nicht am Meer liegt – in Sachen Entschärfungsarbeit unter der Wasseroberfläche gehören die heimischen Elitepolizisten der Direktion für Spezialeinheiten weltweit zu den Top-Experten. So ist es auch kein Zufall, dass Europol nun zum bereits dritten Mal auf unser Know-how zurückgreift und Beamte aus sechs verschiedenen Nationen zum rot-weiß-roten, zweiwöchigen Lehrgang an den Wörthersee eingeladen hat.
„Wir haben unser gesamtes Equipment zum Entschärfen und Entdecken von Sprengstoffen unter Wasser im Laufe unseres nunmehr 30-jährigen Bestehens selbst entwickelt“, so Lehrgangsleiter John Eberhardt vom Entschärfungsdienst des Innenministeriums.
Mit unserem Equipment bewegen wir uns auf internationalem Topniveau. Und wir haben alles selbst erfunden und entwickelt.
Lehrgangsleiter John Eberhardt von der Direktion für Spezialeinheiten
Denn jene Instrumente, die im militärischen Bereich eingesetzt werden, seien laut dem Experten für den polizeilichen Einsatz nicht geeignet. „Beim Militär geht es darum, entweder eigene Sprengsätze zu platzieren, oder fremde zur Detonation zu bringen. Unser polizeilicher Auftrag lautet aber vorrangig Personen zu schützen, und gleichzeitig Beweise zu sichern. Auch unter Wasser“, so Eberhardt.
„Viele Bedrohungsszenarien“
Seen, Flüsse, Staudämme, Wasserkraftwerke (Stichwort kritische Infrastrukturen) – auch ohne Meerzugang gibt es in Österreich genug zu schützen. „Es gibt viele Bedrohungsszenarien – und es werden immer mehr. Wir müssen auch bei uns für alles gewappnet sein.“
Ein weiteres Aufgabengebiet der Unterwasser-Entschärfer und ihrer Taucherkollegen des Einsatzkommandos Cobra: Bei Staatsbesuchen umliegende Gewässer auf mögliche Sprengsätze untersuchen.
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