Vorräte für 72 Stunden

EU muss sich auf Katastrophen vorbereiten

Außenpolitik
26.03.2025 15:43

In unsicheren Zeiten wie diesen sollten die Bürger in der EU Vorräte für mindestens 72 Stunden zu Hause haben. Weiters soll die Zusammenarbeit von Militär und Helfenden im Katastrophenfall verstärkt und die Funktion wichtiger Dienste wie Krankenhäuser und Verkehr garantiert werden.

Am Mittwoch hat die EU-Kommission in Brüssel ihre „Preparedness Union Strategy“ präsentiert – sie behandelt die „immer komplexeren Krisen und Herausforderungen“, denen 30 Schlüsselinitiativen und ein Aktionsplan begegnen sollen. Von wachsenden geopolitischen Spannungen und Konflikten, hybriden Bedrohungen und Bedrohungen der Cybersicherheit über ausländische Informationsmanipulation und -einmischung bis hin zum Klimawandel und zunehmenden Naturkatastrophen – die EU müsse in der Lage sein, ihre Bürger und die wichtigsten gesellschaftlichen Funktionen zu schützen.

Von der Leyen: Wissen was tun, wenn das Wasser steigt
„Unsere Bürgerinnen und Bürger, unsere Mitgliedstaaten und unsere Unternehmen brauchen die richtigen Instrumente, um sowohl Krisen zu verhindern als auch schnell zu reagieren, wenn eine Katastrophe eintritt. Familien, die in Überschwemmungsgebieten leben, sollten wissen, was zu tun ist, wenn das Wasser steigt. Frühwarnsysteme können verhindern, dass Regionen, die von Waldbränden betroffen sind, wertvolle Zeit verlieren. Europa ist bereit, die Mitgliedstaaten und vertrauenswürdige Partner in der Nachbarschaft bei der Rettung von Leben und Existenzgrundlagen zu retten„, versicherte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

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Europa ist bereit, die Mitgliedstaaten und vertrauenswürdige Partner in der Nachbarschaft bei der Rettung von Leben und Existenzgrundlagen zu retten.

(Bild: APA/AP)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Neben dem besseren Schutz der wesentlichen Infrastruktur mittels Mindestkriterien sieht die Strategie auch eine bessere Vorratshaltung von kritischer Ausrüstung und Materialien vor. Die Kommission betont auch die Bedeutung, die Bevölkerung ins Boot zu holen: Die EU-Haushalte sollten Vorräte an wichtigen Lebensmitteln oder Medikamenten für mindestens 72 Stunden zu Hause haben, was bereits in einigen skandinavischen EU-Ländern üblich ist. Ein „EU Preparedness Day“ soll das Bewusstsein schärfen.

EU-Krisenzentrum soll eingerichtet werden
Die zivil-militärische Zusammenarbeit soll durch regelmäßige EU-weite Bereitschaftsübungen mit Soldaten, Katastrophenschutz, Polizisten, Gesundheitspersonal und Feuerwehrleuten effizienter werden. Für eine bessere Koordinierung der Krisenreaktion soll ein EU-Krisenzentrum eingerichtet werden. Eine umfassende Risiko- und Bedrohungsbewertung für Krisen wie Naturkatastrophen oder hybriden Bedrohungen soll auf EU-Ebene erfolgen. Auch die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern wie der NATO soll verstärkt werden.

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