Eine große Ehre für Oberösterreich, aber ein enorm hoher Aufwand im Hinblick auf die Sicherheit: Das Linzer Landhausviertel war am Mittwoch erstmals Ort eines offiziellen Staatsbesuchs. Wer Oberösterreich besuchte, wie fordernd die Vorbereitungen waren und was damit der Fuß von Christine Haberlander zu tun hatte – die „Krone“ blickte hinter die Kulissen.
Nach dem Präsidenten und dem Kanzler war am Mittwoch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) an der Reihe: Erstmals war unser Bundesland Ort eines Staatsbesuchs: Auf Visite war der Präsident der Republik Albanien, Bajram Begaj. Der ehemalige Militär ist seit drei Jahren im Amt und wirbt für sein Land um einen Beitritt zur EU.
Darum und um die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Oberösterreich und dem Balkanstaat ging es auch in den offiziellen Gesprächen, die um 11 Uhr starteten. Vorab war die Hektik allerdings groß. Immerhin galt es, das Leben des Regierungschefs zu schützen.
Polizeiabkürzung: SKO steht für Sprengstoffkundiges Organ
Herumwuselnde Personenschützer der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in zivil oder Polizisten mit Spürhunden waren im Landhausviertel und im Amtsgebäude an der Promenade unterwegs, um nichts dem Zufall zu überlassen – wirklich nichts. Ein Zivilbeamter trug einen Rucksack mit der Aufschrift SKO. Das heißt: Sprengstoffkundiges Organ.
Haubenkoch Grabner kredenzte Grießnockerlsuppe, Sailbing und Strudel
Speziell trainierte Spürhunde suchten jeden Quadratzentimeter der Räume ab, in denen Stelzer und Vize Christine Haberlander Präsident Begaj und seine Frau Armanda empfingen und mit ihnen dinierten: „Holzpoldl“ Manuel Grabner kredenzte Grießnockerlsuppe, Saibling und Apfelstrudel. Feinste Präsidenten-Küche mit vier Hauben sozusagen.
Hinter den Kulissen werkte seit Wochen ein Team um Michaela Oskar. Sie ist so etwas wie die Chefdiplomatin im Landhaus, hielt Kontakt zur Botschaft, organisierte die Zeitpläne, hatte alles minutiös im Blick. Oskar beobachtete aus guter Entfernung, ob ihre Planungen aufgingen. Taten sie.
LH-Vize Haberlander hielt den Catwalk auf dem Boden...
Kurz vor dem Eintreffen des Präsidentenkonvois, begleitet und beschützt von Kradfahrern der Polizei sowie albanischen und hiesigen Sondereinheiten, wäre fast ein kleines Malheur passiert.
Eine Windböe zog über den Landhausplatz und ließ den roten Teppich in die Höhe gehen. Die daneben stehende und wartende Christine Haberlander machte prompt einen Schritt zur Seite, stellte sich mit dem linken Fuß elegant auf das beinahe abhebende Teil – und sorgte so dafür, dass der Präsidenten-Catwalk auf dem Boden blieb.
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