Eine neue Vereinbarung soll nun für Ruhe rund um den lautstarken Gockel in Perchtoldsdorf in Niederösterreich sorgen. Die Hühnerhaltung ist dadurch genau geregelt: „Kiki“ darf keinen männlichen Artgenossen neben sich haben.
Von großem Medienrummel begleitet war eine Verhandlung am Bezirksgericht Mödling. Dabei ging es aber gar nicht etwa um Machenschaften eines Ex-Politikers – sondern um die Zukunft des wohl berühmtesten Hahns des Landes. Wie berichtet, stört das laute Krähen von „Kiki“ den Perchtoldsdorfer Anwalt Patrick Skalitzky.
Nachkomme als Ursache
Er sieht durch den stimmgewaltigen Gockel die Arbeit in der benachbarten Kanzlei stark beeinträchtigt. Schon Ende 2024 schloss man eine Vereinbarung. Die Familie Sperl als Hühnerhalter stimmte zu, sich keinen weiteren Hahn anzuschaffen. Doch es schlüpfte einer aus dem Ei. Zwar ist der Nachkomme nach einigen Wochen abgegeben worden, Skalitzky reagierte dennoch mit einer Unterlassungsklage, die dieses Mal vor Gericht landete.
Dort einigte man sich mithilfe der Richterin erneut auf eine Vereinbarung, die nun aber deutlich konkreter ist. „Kiki“ darf weiterhin bleiben, ein neuer Hahn – wo auch immer er herkomme – dürfe aber nicht mehr dort leben. Auch die Tochter als Besitzerin des Grundstücks wurde jetzt Teil der Vereinbarung. Damit „Kiki“ nicht heimlich durch einen jungen Hahn ersetzt werden kann, wurde sogar ein Foto des Federtiers angefügt.
„Jetzt klar geregelt“
„Die jetzige Vereinbarung hat die Wirkung eines Urteils, ein Verstoß wäre klar geregelt“, so Skalitzky. Damit kann auch die Familie Sperl leben. „Wir sind erleichtert, dass wir ,Kiki’ behalten dürfen und es nun ein Ende hat“, so Renate Sperl. Wegen des Verstoßes gegen die erste Vereinbarung spendet sie 450 Euro an eine Tierschutzeinrichtung. „Wir haben auf unsere Kosten von mehreren tausend Euro verzichtet“, ergänzt der Anwalt.
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