Patient war hirntot

„Eine Weltpremiere“: Schweineleber transplantiert

Wissenschaft
27.03.2025 08:18

Chinesische Ärzte haben weltweit erstmals eine Schweineleber in einen hirntoten Menschen eingesetzt. Die Leber habe bis zum Versuchsende nach zehn Tagen funktioniert. Das Erbgut des Spenderschweins war an sechs Stellen verändert worden, um Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. 

Das Organ habe bereits kurz nach dem Eingriff unter anderem Galle produziert, schreibt das Team in seinem Abschlussbericht zur Transplantation im Fachjournal „Nature“. Bei einem Hirntoten ist das Gehirn unwiderruflich ausgefallen. Der Kreislauf kann jedoch durch künstliche Beatmung und Medikamente noch eine Zeit lang aufrechterhalten werden.

„Leber sehr komplexes Organ“
„Es ist eine Weltpremiere und ein großer Schritt für die Transplantationsmedizin“, kommentierte der Chirurg Bruno Reichart, der an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München an Xenotransplantation forscht und nicht an dem Eingriff beteiligt war. „Die Leber ist ein sehr kompliziertes Organ. Die von der Leber produzierten Eiweiße sind sehr spezifisch für Menschen.“

„Ideale Überbrückung“
Das chinesische Team hatte bei dem Versuch die Leber des Hirntoten im Körper belassen. „Eine unterstützende Lebertransplantation ist eine ideale Überbrückungstherapie für Patienten mit Leberversagen“, schreibt es. Die Schweineleber könne relativ einfach wieder entfernt werden, sobald die Funktion der ursprünglichen Leber wiederhergestellt oder ein menschliches Spenderorgan verfügbar sei.

Angesichts des Mangels an Organspendern sollen Schweine in der Zukunft einmal als Organspender dienen, da ihr Stoffwechsel dem von Menschen ähnelt.

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