Mutmaßlich wird es wohl der Dienstag nach Ostern sein, wenn Karl-Heinz Grasser – sei es nun in Innsbruck oder im Nobelhäfen in Wien – einzurücken hat.
Und auch wenn er wahrscheinlich von den vier Jahren, zu denen er verurteilt wurde, nur ein Jahr absitzen muss, wird das kein Honiglecken, verglichen mit dem Lebensstil des heimischen Jetsets, den er bislang gewöhnt war. Aber da wird er eben durch müssen! Danach Fußfessel und als Freigänger dann die Rückkehr ins Zivilleben.
EINERSEITS bedeutet das natürlich einen gewaltigen Absturz für den einstigen Polit-Sonnyboy und Medienliebling.
ANDERERSEITS hatten auch andere heimische Politgrößen ein ähnliches Schicksal zu bewältigen. Etwa der einstige Innenminister Ernst Strasser oder der vormalige blaue Klubobmann im Nationalrat, Peter Westenthaler. Und vor ihnen – zwar nur mit einer Geldstrafe bedacht – Kreiskys Finanzminister Hannes Androsch.
Und deren Verfehlungen sind längst vergessen, Androsch wurde zum hoch geachteten Wirtschafts-Magnaten, Strasser betreibt ein Hotel im Salzkammergut, und Westenthaler wirbelt im ORF-Stiftungsrat.
Also so dramatisch, wie es Grasser selbst nach der Urteilsverkündung sah, dass nämlich sein gesamtes Leben vernichtet sei, muss es nicht kommen.
Es gibt auch ein Leben nach der Politik – und sogar eines nach dem Gefängnis.
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