Grüne verschnupft

Kein neuer Standort für Rheinbrücke in Lustenau

Vorarlberg
27.03.2025 10:45

In der Sitzung des volkswirtschaftlichen Ausschusses des Vorarlberger Landtags wurde am Mittwoch ein Antrag der Grünen abgewiesen, die sich gegen die Neuerrichtung der Rheinbrücke am bestehenden Standort Lustenau-Au stark gemacht hatten. 

„Damit beugt sich Schwarz-Blau den Wünschen der Schweiz, statt sich auf die Seite der eigenen Bevölkerung zu stellen“, kritisierte die grüne Landtagsabgeordnete Christine Bösch-Vetter. Die Ausschussvorlage der ÖVP und der FPÖ, wonach die Landesregierung sich im Planungsprozess weiterhin mit Lustenau abstimmen soll, um gemeinsam eine Entscheidung über die Bestvariante sowie den Standort des Ersatzneubaus zu treffen, sei angesichts der einstimmigen Beschlüsse der Lustenauer Gemeindevertretung ein Hohn, meinte sie.

Seit drei Jahren wehre sich Lustenau mit fünf einstimmigen Beschlüssen gegen die sogenannte Bestvariante von Land und Kanton, die eine Brücke am bestehenden Standort errichten und das Verkehrschaos für Jahrzehnte zementieren würde. „Entweder kennt Schwarz-Blau die Positionspapiere aus Lustenau nicht oder ignoriert absichtlich die klaren Interessen der eigenen Bevölkerung.“

Die Schweizer Behörden bevorzugen aus Kostengründen den jetzigen Standort – zulasten der Menschen in Lustenau. „Es braucht eine Entlastung der betroffenen Gebiete und keine bloße Wiederholung der Fehler der Vergangenheit“, betonte Bösch-Vetter. 

Keine Unterstützung für Stärkung der Ortskerne
„Schwarz-Blau lässt die Gemeinden auch im Stich, wenn es um die Stärkung ihrer Ortszentren geht“, ergänzte der grüne Raumplanungssprecher Bernie Weber. Unter dem fadenscheinigen Vorwand der Gemeindeautonomie habe Schwarz-Blau am Mittwoch einen zweiten Antrag abgelehnt, der die Ortskerne stärken sollte.

Viele Vorarlberger Gemeinden würden daran arbeiten, ihre Ortszentren mit Fußgängerzonen, Begrünung und Entsiegelung attraktiver und lebenswerter zu machen. „Das Land sollte diese Bemühungen unterstützen, statt sie auszubremsen“, meinte Weber, der für entsprechende Fördergelder warb. Auch wenn die Gemeindewahlen vorbei seien, dürften die Anliegen der Gemeinden nicht einfach vergessen werden.

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Vorarlberg-Krone
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