Umbau startet

Donaukanal soll bald „Urlaubsfeeling“ verbreiten

Wien
27.03.2025 12:00

Die Aufwertung des Wiener Donaukanals nimmt nun auch abseits von Einzelmaßnahmen Formen an: Für den Anfang wird der zentrale Bereich beim Schwedenplatz mit mehr Grün, Erholungszonen und neuer Verkehrsführung umgestaltet. Und auch die ersten Sonnencreme-Spender Österreichs werden installiert.

Seit Jahrzehnten beschäftigt der Donaukanal in Wien die Stadtplaner. Bisher beschränkte sich die Umgestaltung vor allem auf punktuelle Neuerungen wie ein Sonnendeck da, ein Mini-Park dort oder eine neue WC-Anlage dazwischen. Nun soll es aber ernst werden mit der Umgestaltung in der Fläche. Den Anfang macht der zentrale, rund 300 Meter lange Bereich zwischen Marienbrücke und Salztorbrücke direkt unterhalb des Schwedenplatzes.

Konter zu „Überhand nehmender kommerzieller Nutzung“
Mit der Umgestaltung will Gewässer-Stadträtin Ulli Sima am Donaukanal auch dem „Überhandnehmen von kommerzieller Nutzung entgegenwirken“. Erholungswert ohne Konsumzwang lautet die Devise. Neos-Planungsstadträtin und Klubobfrau Selma Arapović verspricht einen „Erlebnisraum mit Urlaubsfeeling mitten in der Stadt“. Umsetzen will man das durch mehr Grün, mehr Aufenthaltsbereiche und eine neue Verkehrsführung von Fußgängern und Radfahrern.

Der Radweg wird an die Grenze zur U-Bahn-Trasse verlegt, den Fußgängern gehört die Uferkante. (Bild: Karl Grimm Landschaftsarchitekten / Merlin Bartholomäus)
Der Radweg wird an die Grenze zur U-Bahn-Trasse verlegt, den Fußgängern gehört die Uferkante.

Vom Ausland abgeschaut: Gratis Sonnencreme für unterwegs
Der Radweg rückt künftig an die U-Bahn-Mauer, wo außerdem ein Streifen mit Gräsern gepflanzt wird. Der Bereich am nächsten zum Ufer wird damit den Fußgängern gehören. Dazwischen soll ein begrünter Aufenthaltsbereich mit 34 Sitz- und Liegemöbeln und zwei „Sitzsteinen“ zum Aufenthalt laden. Dazu kommen vier Wassernebelstelen, zwei neue Trinkbrunnen – und die ersten zwei Sonnencremespender Österreichs, wo man gratis und kontaktlos etwas für die Haut tun kann. Die Idee hat sich Wien von anderen europäischen Ländern abgeschaut, wo diese Idee für die Weiterverwendung einstiger Desinfektionsmittelspender schon Furore gemacht hat.

Der Uferbereich soll zum Flanieren einladen. (Bild: Karl Grimm Landschaftsarchitekten / Merlin Bartholomäus)
Der Uferbereich soll zum Flanieren einladen.

Nach „Masterplan“ und „Partitur“ nun „Gesamtkonzept“
Die Umgestaltung folgt einem neuen „Gesamtkonzept“ für die Aufwertung des Donaukanals. Das an sich ist schon Donaukanal-Tradition: 2010 wurde bereits ein „Masterplan“ dafür beschlossen, und 2014 die „Donaukanal Partitur“. Geändert hat sich allerdings, dass nun die MA 45 (Wiener Gewässer) das Sagen über den gesamten Bereich des Donaukanals zwischen Augartenbrücke (bei der Roßauer Kaserne) und Verbindungsbahnbrücke (bei der Oberen Viaduktgasse) hat und es damit klare Verantwortlichkeiten gibt.

Mit Versprechungen dazu, wie schnell und koordiniert die Donaukanal-Umgestaltung voranschreiten wird, bleibt die Stadt allerdings vage: Als nächstes will man sich dem Bereich gegenüber der Urania widmen. Das sei zumindest „in Aussicht“. Als Umgestaltung sei dort eine Liegelandschaft „angedacht“, später einmal ein Lückenschluss der Platanenallee am rechten Donaukanalufer „denkbar“.

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