Klostertal

Wanderung durch schroffe Felsen und wilde Tobel

Vorarlberg
28.03.2025 14:34

Das Schutzgebiet Klostertaler Bergwälder ist geprägt von Felsen, tief eingekerbten Tobeln und zahlreichen Wildbächen – Wanderern erschließt sich ein wahres Naturerlebnis. 

Im Rahmen dieser Tour streift man einen kleinen Teil des Europaschutzgebietes Klostertaler Bergwälder, welches sich auf insgesamt 23 Kilometer erstreckt. Politisch gesehen verteilen sich die Klostertaler Bergwälder auf die Gemeinden Klösterle, Dalaas, Innerbraz und Bludenz. Die Landschaft ist geprägt von den schroffen, felsigen Berggipfeln der Nördlichen Kalkalpen, von steilen Wildbächen mit zahlreichen Wasserfällen und von großteils naturbelassenen Wäldern und Magerwiesen. Allein im Schutzgebiet gibt es 50 Tobel mit Wildbächen.

Und zu solch einem wildromantischen Ort führt die ausgewählte Route: Start ist bei der Bushaltestelle Bings/Radin. Von dort folgt man ab der Brücke der Ausschilderung auf den „Sunna-Weg“ in Richtung Allmakreuz und Innerbraz. Es geht gleich zu Beginn bergan, zunächst parallel eines kleinen Wildbaches, bis man die letzten Höfe hinter sich lässt und das geteerte Sträßchen in einen Waldweg mündet. Bereits jetzt bietet sich ein schöner Blick hinein ins Klostertal, das Natura 2000 Schutzgebiet zieht sich wie ein Band auf der Sonnenseite von Bludenz bis nach Klösterle.

Der Allmein Wasserfall. (Bild: Bergauer Rubina)
Der Allmein Wasserfall.

Ideale Lebensbedingungen
Die teilweise nur schwer zugänglichen Wälder und Wiesen bieten Lebensraum für eine reiche Vogelwelt. Fast die Hälfte aller in Vorarlberg brütenden Vogelarten lebt in diesem Bereich, darunter sechs verschiedene Spechtarten. Sie finden in den totholz- und strukturreichen Wäldern noch ideale Lebensbedingungen. Aber auch zahlreiche verschiedene Insekten, Amphibien und Säugetiere haben dort ihr Zuhause. Die Hänge in dem Gebiet sind meistens sehr steil. Nur vereinzelt gibt es Forst- und Wanderwege und diese sollte man nicht verlassen.

In früheren Zeiten erlebte die Wilderei in dem schwer zugänglichen Gebiet eine Hochblüte. Mancher Wilderer hat sogar Berühmtheit erlangt, etwa der Brazer Anton Gaßner. Die aus der Schweiz stammenden Jagdherrn wussten sich schließlich nicht mehr anders zu helfen, als Gaßner seine Auswanderung in die USA zu finanzieren.

Blütenmeer
An schönen Frühlingstagen kann es in dem Gebiet bereits recht warm werden, da man sich meistens entlang sonnig exponierter Hänge bewegt. Die milden Temperaturen haben zahlreiche Frühjahrsblüher hervorgelockt und entlang des Weges finden sich Leberblümchen und Huflattich in großer Zahl sowie Grüppchen von Krokussen und Himmelschlüsseln. Oberhalb von Braz thront der Roggelskopf, der wohl der markanteste Berg am Eingang des Klostertals ist und zu den bekanntesten Gipfeln des Lechquellgebirges zählt.

Tipps und Infos

Typ: abwechslungsreiche Route

Dauer: circa zwei Stunden

Ausgangspunkt: Bushaltestelle Bings/Radin, Klostertal

Ausrüstung: Laufschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, eventuell Getränk

Einkehrmöglichkeiten: Hotel/Restaurant Traube in Außerbraz, Gasthof Rössle in Innerbraz

Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 720S ab Bludenz Bahnhof

Der Weg schlängelt sich durch kleine Waldstücke und über Bergwiesen, bis das Allmakreuz, eingerahmt von zwei ausladenden Bäumen, in Sichtweite kommt. Die Allmein ist, wie die Bezeichnung vermuten lässt, ein gemeinschaftlich genutzter Grund, auf dem das Vieh vor und nach der Alpzeit geweidet wird. Jeder Bauer besaß ein Recht auf Nutzung. Üblicherweise befanden sich Allmeinflächen meist in der Nähe von Wildbächen und wurden wegen der Gefahr von Vermurungen nicht anderweitig bewirtschaftet. Auch hier ist das wilde Wasser nicht weit: Ein kleines Schild weist vom Allmeinkreuz den Weg zum Allmeinwasserfall.

Beeindruckender Wasserfall
Noch einmal geht es kurz bergan durch ein Waldstück und dann auf einem schmalen Pfad in das felsige Tobel. Die geologischen Verhältnisse im Klostertal haben dazu geführt, dass sich bei vielen Seitenbächen der Alfenz Wasserfälle gebildet haben. Besonders im Gebiet rund um Braz prägen diese die Landschaft. Der Allmein-Wasserfall befindet sich im Allmein-Tobel – er ist zwar weniger hoch als der Masonwasserfall, aber genauso beeindruckend. Vor dem Wasserfall endet der Wanderweg. Nach einer kurzen Pause geht es über dieselbe Strecke retour zum Kreuz. Von dort kann man entweder weitergehen bis nach Innerbraz oder man wählt denselben Weg zurück zum Ausgangspunkt.

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