Kärntner verurteilt

Bombendrohung aus der Zelle: „Mir war langweilig!“

Kärnten
27.03.2025 12:48

Offenbar leidet der junge Mann an einer ganz besonderen Art eines „Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms“. Als der mehrfach vorbestrafte Kärntner wieder einmal in Haft saß, hielt er die Einsatzkräfte mit Bombendrohungen auf Trab. Seine einzige Erklärung beim Prozess am Landesgericht Klagenfurt: „Mir war fad!“

Der 21-Jährige ist erst seit Kurzem wieder auf freiem Fuß, zuvor saß er für mehrere Monate in der Justizanstalt Klagenfurt, die in einiger Entfernung auch eine Außenstelle mit Landwirtschaft für „leichtere Fälle“ betreibt und betreut. Genau diese war das Ziel der Bombendrohungen.

„Es tut mir leid“, beteuert er vor Richterin Sabine Götz. „Es ist einfach passiert. Ich weiß nicht genau, warum.“ Die Richterin seufzt. „War Ihnen fad oder was?“ Der Angeklagte nickt. „Ja, so kann man das bezeichnen.“ Viermal löste er Großeinsätze der Rettungskräfte aus, die, so die Richterin, „weiß Gott anderes zu tun haben!“

Milde Anklage, geringe Strafdrohung
Insofern kann der Seriendelinquent froh sein, dass die Staatsanwaltschaft „nur“ Nötigung und einige kleinere Delikte angeklagt hat. Es hätte für ihn schlimmer ausgehen können als die fünf Monate, die er samt einem Widerruf einer bedingten Entlassung von einigen Wochen nun wieder hinter Gitter muss. Verteidigerin Karin Kostan riet daher auch rasch, die Strafe anzunehmen.

Zu hoffen ist, dass dem Klagenfurter nicht wieder langweilig wird ... zumal er Geld brauchen wird: Denn er hat 20.000 Euro an Polizei- und Verwaltungsstrafen offen, die ihm bereits für die Bombeneinsätze aufgebrummt worden sind. „Ich zahle in Raten zurück“, versichert er.

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