„Angst“ verbreitet anscheinend ein Mediziner nicht durchs Skalpell, sondern durch das Versenden von Einschüchterungsbriefen mit Trauerrand. Die Quelle dazu ist ein Streit im Universitätsklinikum St. Pölten ...
Täuschend einer Todesanzeige ähnlich sehen jene Briefe, die jetzt bei Empfängern, unter anderem sogar der Landesgesundheitsagentur, landen. Adressaten des nicht unbekannte Absenders, der sich große Mühe beim Verwischen seiner Spuren gemacht hat: Kollegen, die er ungerechtfertigt des Whistleblowing im jüngsten Ärzteskandal bezichtigt.
Post auch an „Krone“-Redakteur
Doch auch der Autor dieser Zeilen, der jüngst unethische Zustände im St. Pöltner Spital aufgedeckt hatte, bekam den anonymen, mit viel krimineller Energie erstellten Partezettel zugestellt. Wie berichtet, hatte einer unserer Berichte sogar dazu geführt, dass ein Primarius, der Tausende Euro für Behandlungen eingesteckt und dafür schamlos die öffentliche OP-Struktur des Universitätsklinikums ausgenutzt haben soll, seinen Posten räumen musste.
Für dieses konsequente Handeln wurde die neue LGA-Spitze von den überwiegend korrekt, spitzen-medizinisch und empathisch wirkenden Medizinern (quer über alle Disziplinen und Hospitäler) höchste Anerkennung gezollt.
Fahnder spricht von „minutiösem Vorgehen“
„Das Vorgehen ist minutiös geplant und von der feinen Skalpellklinge kann hier nicht mehr gesprochen werden“, schildert ein von der „Krone“ zu Rate gezogener Fahnder. Inhalt des Schreibens – die Vermutung liegt nahe, dass der Absender zum Einwurf in den Briefkasten extra nach Wien fuhr: Völlig wirre Verleumdungen, die eigentlich nach einer strafrechtlichen Verfolgung rufen. Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft steht im Raum, zumal sich der Verdacht gegen einen bestimmten Mediziner von Stunde zu Stunde erhärtet.
Anfeindungen, Denunziantentum
Während die überwältigende Mehrheit der Ärzte seriös und sauber arbeitet, nutzen einige andere selbst ernannte Aufdecker die „Whistleblower“- Plattform für absurde Anfeindungen und Denunziantentum – offenbar, um alte Rechnungen zu begleichen. Hunderte derartige Mails sind seither eingetroffen.
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Die „Krone“ wird weiter Missstände aufzeigen, sich aber nicht an Vernaderungen beteiligen. Einschüchtern lassen wir uns aber nicht. (Anmerkung der Redaktion)
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