„Die geplante Schließung der NEF-Stützpunkte ist eine massive Gefährdung für die medizinische Versorgung der Bevölkerung“, schlägt SPÖ-Mandatar und Vizebürgermeister von Ybbs, Dominik Schlatter, Alarm. In seiner flammenden Petition warnt er vor den dramatischen Folgen des Gesundheitspakts 2040+, der die Notfallversorgung im flächenmäßig größten Bezirk Niederösterreichs erheblich verschlechtern würde.
Denn die Stützpunkte garantierten die schnelle Verfügbarkeit eines Notarztes, der gemeinsam mit dem Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen durchführe. ,Besonders im ländlichen Raum des angrenzenden Bezirks Scheibbs sowie im nahen Perg in Oberösterreich sind diese Blaulicht-Stützpunkte essenziell, da sie die Zeit bis zur Einlieferung in ein Krankenhaus entscheidend verkürzen. „Gerade mit unseren Verkehrsachsen, Pflegeheimen und Industriebetrieben brauchen wir eine funktionierende Rettungskette“, betont Schlatter.
„Weniger Stützpunkte, längere Wartezeiten, höhere Sterblichkeit“
Seine Argumente: „Die Bezirksstelle Ybbs-Persenbeug hat 2024 bewiesen, dass eine funktionierende NEF-Struktur selbst mit einem hohen Anteil an Freiwilligen aufrechterhalten werden kann. Doch mit den geplanten Schließungen drohen längere Wartezeiten und eine höhere Sterblichkeit bei Notfällen. Wenn ein Notarzt erst vom Krankenhaus abgeholt werden muss, geht wertvolle Zeit verloren - Zeit, die für Patienten mit Herzinfarkten, Schlaganfällen oder schweren Unfällen über Leben und Tod entscheidet.“
Schlatter, im Rathaus für Bildung, Famile und eben Gesundheit verantwortlich, macht deutlich, dass sich diese Maßnahmen besonders auf den ländlichen Raum auswirken werden: Während in städtischen Gebieten weiterhin eine schnelle Versorgung gewährleistet sei, drohe auf dem Land ein medizinischer Notstand.
Schlatter: „Ein Weckruf an die Politik“
Die Petition, die bisher schon von mehr als 8500 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet worden ist, sei ein dringender Appell an die Landesregierung: Einsparungen dürfen nicht auf Kosten der Sicherheit und Gesundheit der Menschen gehen. Ein funktionierendes Notfallsystem ist keine Frage des Budgets, sondern eine Frage der Verantwortung. Wer die NEF-Stützpunkte abschafft, muss auch die Konsequenzen tragen.
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