Wirbel nach Befragung

Wut-Bürger bespuckt Partnerin von Ortschef

Tirol
28.03.2025 06:02

Nach der Abstimmung über das Gewerbegebiet in Unterbürg in St. Johann im Tiroler Bezirk Kitzbühel sind die Gemüter erhitzt. Der Ortschef bittet auf Facebook, wieder Ruhe walten zu lassen. Grund dafür: Seine Partnerin wurde im Dorf bespuckt.

„Sind Sie für die Widmung der 7,5 Hektar großen Landwirtschaftsfläche Unterbürg als Gewerbegebiet?“ Über diese Frage stimmten vergangenen Sonntag die Bürger von St. Johann ab. Über das Projekt wurde im Ort viele Jahre lang gestritten. Zur Wahlurne gerufen waren knapp 8000 Wahlberechtigte. Von ihrem Stimmrecht machten lediglich 3414 Personen Gebrauch, wie die „Tiroler Krone“ berichtete.

Das Ergebnis nochmals zur Erinnerung: 1902 Wähler (55,83 Prozent) stimmten gegen eine Umwidmung, 1505 (44,17 Prozent) hätten das Gewerbegebiet gerne gesehen. Ein Befürworter des Projektes ist bzw. war bekanntlich auch Bürgermeister Stefan Seiwald.

Umfeld berichtet von ähnlichen Vorfällen
Offenbar scheint die Stimmung in der Unterländer Gemeinde auch nach der Befragung recht aufgeheizt zu sein. Das kann man jedenfalls einem Posting des Bürgermeisters auf Facebook entnehmen.

Am späten Mittwochabend schrieb er, dass „heute meine Lebensgefährtin mitten im Dorf von einem Gegner des Projekts Unterbürg bespuckt wurde. Einfach nur, weil sie meine Partnerin ist.“ Zudem habe man sie als „Lebensgefährtin des Dorfkaiser-Bürgermeisters, der die Anliegen der Bürger missachtet“ bezeichnet. Weiters schreibt Seiwald: „Auch meine Familie, Freunde und Menschen aus meinem Umfeld berichten von ähnlichen Vorfällen.“

Zitat Icon

Meine Lebensgefährtin wurde mitten im Dorf von einem Gegner des Projekts bespuckt. Auch mein Umfeld berichtet von Vorfällen.

(Bild: Die Fotografen)

Stefan Seiwald, Bürgermeister von St. Johann

„Nicht Familie und Umfeld verantwortlich machen“
Die „Krone“ wollte aufgrund dieses Postings persönlich mit dem Ortschef sprechen. Laut seinem Büro war er jedoch den ganzen Tag nicht erreichbar. Ob Seiwald eine Anzeige bei der Polizei gemacht hat, ist daher nicht bekannt.

In seinem Posting bittet er die St. Johanner, „nicht meine Familie und mein Umfeld für Entscheidungen verantwortlich zu machen, die ihr kritisiert. Und beschimpft sie nicht.“

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