Der GAK empfängt am Samstag zum Start im unteren Play-off die WSG Tirol. Die Roten hoffen unter Ferdl Feldhofer auf den Trainereffekt – auch wenn es ihn statistisch belegt nicht gibt. Die Zahlen vom Klub und auch vom Neo-Coach lassen die Fans dennoch berechtigt hoffen. Von seinem Team ist er positiv überrascht.
Der „Trainereffekt“! Im Fußball ein gern benutzter Begriff, mit dem nach Rochaden auf der Bank plötzliche Erfolge eines Klubs erklärt werden. Schlussfolgerungen einer deutschen Studie zufolge gibt es ihn auf langfristige Sicht aber nicht.
Die spielerische Stärke ändere sich wenig. Und doch kommt er immer wieder vor. Von Trainern trennen sich Klubs im Normalfall bei schlechten Leistungen. Ein frischer Wind auf der Bank kann laut der Studie dennoch etwas bewirken – vor allem auf mentaler Ebene bei Spielern.
Die „Krone“ hat sich angeschaut, wie der GAK zuletzt nach einem Trainerwechsel agierte. Ebenso, wie erfolgreich Ferdl Feldhofer bei seinen bisherigen Debüts war. Die Ergebnisse lassen die rote Fan-Gemeinde durchaus hoffen:
GAK: David Preiß übernahm in der Landesliga für den zu Lustenau abgewanderten Gernot Plassnegger – mit einem 2:0 gegen Trofaiach (14. 10. 2017) startete er in seine Ära. Der aktuelle Voitsberg-Coach wurde von Plassnegger beerbt. Dessen zweite Amtszeit startete mit einem 2:4 bei Zweitligist Horn (6. 3. 2020). Nach fünf von Ralph Spirk interimistisch betreuten Spielen folgte in Liga zwei überraschend Gernot Messner, der mit einem 2:0 in Horn (18. 2. 2023) loslegte. Rene Poms übernahm vom Kärntner dann im vergangenen Herbst – der 49-Jährige begann sein kurzes Intermezzo mit einem 1:1 gegen Rapid.
Ferdinand Feldhofer: Fünf Trainerstationen hat der 45-Jährige hinter sich. Und er startete nie mit einer Pleite: Mit Lafnitz besiegte er Annabichl 4:2, mit dem WAC schlug er Hartberg 3:0 und als Rapid-Trainer gab es beim Debüt ein 1:1 gegen die Austria. Danach folgten noch Stationen bei Dinamo Tiflis (2:0 gegen Iberia) und Cercle Brügge (4:1 im Europacup gegen Laibach).
„Ich würde den Sieg zum Start nehmen, wenn ich’s mir aussuchen kann“, lacht Ferdl. „Egal, warum – ob es wegen des Trainereffekts oder anderen Dingen ist. Realität ist, dass wir wissen, wie das untere Play-off läuft. Da wird ein ganz anderer Fußball gespielt.“ Im Vorjahr gab es in den ersten drei Runden acht Unentschieden in neun Spielen! „Außerdem gibt es noch einen Trainer, der ebenso gewinnen will.“
Philipp Semlic mit der WSG Tirol. Der Steirer folgte 2020 auf Feldhofer in Lafnitz. „Es gab öfter Berührungspunkte, im Herbst haben wir mehrmals telefoniert“, erzählt Ferdl, der über sein Team sagt: „Es ist sehr fokussiert, motiviert und lernwillig – das habe ich nicht immer gehabt.“ Und seit Donnerstag ist die Mannschaft auch vollständig – Antonio Tikvic, Tio Cipot und Sadik Fofana kamen von den Nationalteams retour und trainierten erstmals unter Feldhofer.
Pflichtsieg zum Start
Für den Auftakt gegen die Tiroler sieht Feldhofer sich und sein Team gerüstet: „Wir haben uns einen Plan erarbeitet. Es ist aber auch komplett logisch, dass wir nicht alles verändern können und elf neue Spieler aufstellen können.“ Klar ist allen jedenfalls: Zum Start im unteren Play-off ist ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Pflicht!
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