Wander Bertoni war ein Grandseigneur der Bildhauerei der Gegenwart. Jetzt steht der Ausnahmekünstler im Mittelpunkt des Museumstages und eines ganz besonderen Jubiläums.
Kunstkenner sind morgen, Samstag, auf das Freilichtmuseum von Wander Bertoni in Winden am See gerichtet. Bildungslandesrätin Daniela Winkler nimmt an diesem ehrenvollen Platz um 9.30 Uhr die feierliche Eröffnung der Auftaktveranstaltung des Burgenländischen Museumstages vor. 2025 wird zugleich das Jubiläum „100 Jahre Wander Bertoni“ würdig gefeiert.
Freilichtmuseum in Winden
1925 hatte der bemerkenswerte, italienisch-österreichische Bildhauer in Codisotto in der Provinz Reggio Emilia das Licht der Welt erblickt. 1965 erwarb der Meister seines Faches, dessen außergewöhnlich kreatives Schaffen quer durch Europa großes Ansehen genießt, die alte Gritsch-Mühle in Winden am See und ließ daraus ein viel beachtetes Freilichtmuseum in neuem Glanz erstrahlen – ein weitläufiger Skulpturenpark inbegriffen.
Der kurz vor dem Heiligen Abend 2019 im Alter von 94 Jahren verstorbene Bildhauer hatte noch eine große Leidenschaft. Er trug Kunst in Eiform aus aller Herren Länder zusammen. Der reiche Fundus birgt mehr als 4000 ovale Schätze in allen Farben, Größen und Stilrichtungen.
Vielfalt der Galerie ist beeindruckend
„Die faszinierende Sammlung macht einen Besuch vor allem in der Osterzeit noch interessanter. Im Ei, das als Symbol der Urschöpfung aus vorchristlicher Epoche übernommen wurde, sehen Katholiken ein Zeichen der Hoffnung und Auferstehung“, erklärt Bürgermeister Erwin Preiner. Bei jedem Rundgang mit Witwe Waltraud Bertoni (83), einer gelernten Augenärztin und Kunstsammlerin, ist der Ortschef stets aufs Neue von der bunten Vielfalt der Galerie, die vor Raritäten nur so strotzt, beeindruckt.
Anlässlich des Jubiläums soll Wander Bertoni ein weiteres Denkmal gesetzt werden. Am Kreisverkehr zwischen Winden am See und Breitenbrunn wird die Skulptur „Der Wind“ errichtet.
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