Mit der R 12 G/S greift BMW tief in die Schatzkiste der Motorradgeschichte und kombiniert klassisches Design mit moderner Technik.
Die Motorradsparte von BMW baut ihr Heritage-Portfolio um die R 12 G/S aus, die optisch einen eindeutigen Bezug auf die der Anfang der 1980er-Jahre eingeführte Ur-GS nimmt. Statt auf üppige Verkleidungen und aggressives Sickenspiel setzt das neue Modell auf ein rundes und freundliches Design ohne Firlefanz.
Wie bei der Ur-GS gibt es eine weiße Lackierung mit verschiedenen Blautönen und einer roten Sitzbank, die allerdings Aufpreis kostet. Alternativ wird es die G/S in einer Basisvariante in Schwarz sowie in der Version Aragonit in Sandfarbenmatt mit roten und schwarzen Akzenten geben.
Trotz klassischer Optik handelt es sich technisch um ein modernes Motorrad. Tragendes Element ist der einteilige Gitterrohr-Brückenrahmen, der auch anderen Modellen der R-12-Familie als Rückgrat dient. Daran angeschraubt ist ein aus Stahlrohren gefertigter Heckrahmen. Vorne steht die G/S auf einem 21 Zoll großen Speichenrad, während das hintere im Format 17 oder 18 Zoll angeboten wird.
Die Radführung vorn erfolgt über eine USD-Gabel mit 21 Zentimeter Federweg. Bei der Hinterhand setzt BMW auf seine Paralever-Schwinge mit einstellbarem Federbein mit 20 Zentimeter Federweg. Die Doppelbremse vorne kommt auf 31 Zentimeter, die hintere Einzelscheibe auf 27 Zentimeter Durchmesser. Schräglagen-sensibles ABS ist serienmäßig.
Antrieb ist der luft-/ölgekühlte Boxer mit 1170 Kubikzentimeter Hubraum. BMW verspricht einen fülligen Drehmomentverlauf. Maximal stehen 109 PS und 115 Nm zur Verfügung. Die einflutige Abgasanlage soll klassischen Boxersound produzieren. Per Sechsgangschaltung und Kardan geht die Kraft ans Hinterrad. Die fahrfertig 229 Kilogramm schwere R 12 G/S soll in 4,1 Sekunden aus dem Stand Tempo 100 erreichen, die Höchstgeschwindigkeit wird mit über 200 km/h angegeben. Der Verbrauch liegt bei 5,1 Litern.
Die technische Ausstattung umfasst LED-Leuchten rundum, Keyless Ride, USB-Ladebuchse, Motor-Schleppmoment-Regelung, Traktionskontrolle DTC und die Fahrmodi Rain, Road und Enduro. Gegen Aufpreis bietet BMW ein digitales Cockpit mit Connectivity. Ebenfalls gegen Aufpreis sind Kurvenlicht, Heizgriffe, Tempomat, Hill Start Control, Schaltassistent Pro, Intelligenter Notruf sowie viele für Fernreisende interessante Accessoires wie Gepäcklösungen, schützende Anbauteile oder Zusatzscheinwerfer erhältlich. Im Juni ist Marktstart für die R 12 G/S in Österreich. Die Preise starten bei 19.590 Euro.
Hintergrund:
1980 brachte BMW mit der GS-Baureihe erstmals ein Geländemotorrad mit großvolumigem Boxermotor und Einarmschwinge auf den Markt. Dem ersten Modell BMW R 80 G/S mit dem klassischen Zweiventil-Boxermotor (50 PS stark) und einer Monolever-Schwinge folgten 1988 Modelle, die eine Paralever-Schwinge aufwiesen und ab diesem Zeitpunkt auch mit 1000 cm³ (R 100 GS) lieferbar waren.
Später kamen Reiseenduros mit moderneren Vierventil-Boxermotoren sowie Einzylinder- und Zweizylinder-Reihenmotoren auf den Markt. Das Buchstabenkürzel G/S bzw. GS stand zunächst für „Gelände/Sport“, später für „Gelände/Straße“.
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