Verblüffende Analyse

Sie fährt schneller als die meisten Männer

Ski Alpin
28.03.2025 05:45

Veronika Aigner und ihr jüngerer Bruder Johannes Aigner holten im Paraski-Weltcup in der sehbehinderten Klasse die großen Kristallkugeln. Österreichs Cheftrainer Manfred Widauer, der auch schon als Individualcoach von Felix Neureuther und Beat Feuz große Erfolge gefeiert hatte, sagt staunend über „Vroni“: „Sie fährt schneller als die meisten Männer.“

Widauer betont: „Nicht behinderte Menschen können sich schwer vorstellen, wie zum Beispiel die Aigner-Geschwister bei nur acht Prozent Sehvermögen mit über 100 km/h die Abfahrtspiste hinunterrasen. Aber für sie ist es selbstverständlich. Sie wurden mit ihrer Beeinträchtigung geboren und kennen es nicht anders. Aber auch mich beeindruckt es, wie sie trotz ihres Handicaps Skifahren können. Wenn man sich die Zeiten der Riesentorläufe beim Weltcup-Finale in Veysonnaz anschaut, ist das unglaublich. Frauen und Männer fahren mit dem gleichen Faktor. Und die Vroni wäre mit ihren Siegeszeiten einmal sogar auf dem Stockerl der Männer gestanden und einmal hätte sie es um nur ein Hundertstel verpasst.“ Eine absolut verblüffende Analyse.

Veronika Aigner (re.) und ihre Schwester Elisabeth, die als Guide vor ihr fährt, räumten heuer im Paraski-Weltcup groß ab. (Bild: Ski Austria)
Veronika Aigner (re.) und ihre Schwester Elisabeth, die als Guide vor ihr fährt, räumten heuer im Paraski-Weltcup groß ab.

Extrem spannende Arbeit
Die Arbeit mit dem Team ist für ihn extrem spannend: „Jede Athletin und jeder Athlet hat eine individuelle Beeinträchtigung. Aber in Summe geht es darum, alle weiterzuentwickeln und besser zu machen. Jeder hat eine andere Art des Skifahrens, eine andere Linienführung und ist auf seine Art schnell.“

Seine Saisonbilanz fällt natürlich sehr positiv aus: „Die Kristallkugeln von Veronika Aigner und ihrem Bruder Johannes sind genial. Elina Stary, die in der sehbehinderten Klasse im Slalom ebenbürtig mit Vroni ist und als Führende im Weltcup wegen einer Gehirnerschütterung beim Finale nicht starten konnte, hat noch sehr viel vor sich. Auch die Weltcup-Siege von Thomas Grochar, der mit nur einem Fuß fährt, und Thomas Volgger, der nach einem Böller-Unfall seine erste Saison bei uns hatte, waren richtig stark.“

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