So viel von Krieg gesprochen wie heute wurde in Europa und vor allem im benachbarten Deutschland eigentlich nur in den Jahren vor 1914 und vor 1939. Da beschwört der deutsche SPD-Verteidigungsminister Pistorius eine neue „Kriegstüchtigkeit“ und der Bundestag beschließt ein 800 Milliarden-Budget für die Aufrüstung. Der CSU-Europaabgeordnete Weber fordert die Umstellung auf „Kriegswirtschaft“. Der Generalinspekteur der Bundeswehr Breuer erklärt, dass mit einem Angriff Putins auf einen NATO-Staat spätestens bis 2029 zu rechnen sei. Und die Berliner Regierung fordert im Einvernehmen mit Brüssel die Bürger auf, für den Kriegsfall doch zumindest für drei Tage Vorräte anzuschaffen.
EINERSEITS ist es für die Deutschen angesichts der unsicheren Weltlage gewiss nötig, die Bundeswehr, die seit der Wiedervereinigung systematisch demontiert wurde, wieder zu stärken und die sistierte Wehrpflicht wieder einzuführen.
ANDERERSEITS könnte man den Eindruck gewinnen, dass hier bewusst und systematisch Angstmache betrieben wird – und das nicht nur in Deutschland, sondern insgesamt in EU-Europa – um die Menschen auf so etwas wie einen unausweichlich Krieg einzustimmen. Und gerade der Vergleich mit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg macht deutlich, dass man Kriege auch herbei reden kann und dass Aufrüstung zu einer Rüstungspirale führen kann, die zwingend nach Entladung strebt.
Ein echter Albtraum also!
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