Geheimnis des Erfolges

Wolfgang Puck: „Mein Weg war wie ein Traum“

Adabei Österreich
30.03.2025 06:00

Hollywood-Starkoch Wolfgang Puck ist bis morgen in Österreich, seiner alten Heimat. Der Spitzengastronom erzählte über Erinnerungen an Kärnten, was ihm im Privaten wichtig ist, seinen Erfolg und was er jungen Gastronomen rät, die eine große Karriere anstreben. 

Viele Ehrungen werden dem Kärntner Starkoch Wolfgang Puck dieser Tage zuteil, der aktuell bis morgen mit Ehefrau Gelila auf großem „Heimatbesuch“ ist. Er, der auf der ganzen Welt Erfolge mit seinen Gastro-Betrieben feiert und alljährlich die Stars der Oscar-Gala bekocht, ist längst selbst zum Top-Prominenten geworden.

Familie steht über allem
Grund genug für uns, ihn zu fragen, was er noch in seinem Leben erreichen will? „Ich glaube, das Schwierigste für mich war immer, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Familie, dem Privatleben und dem Geschäft“, sagt er. Doch er hat sich „gebessert“, wie er einwirft, „Heute schaue ich mehr auf die Familie. Zum Beispiel, wo meine Frau zu mir gesagt hat, dass sie shoppen geht und ich gesagt habe, dass ich mitgehe. Vor zehn Jahren hätte ich das nie gemacht“, so der 75-jährige Unternehmer, der Preise, wie er sie dieser Tage erhält, wie findet? „Immer schön. Weil jeder will anerkannt werden.“

Wolfgang Puck verbindet mit dem Wörthersee nur die schönsten Erinnerungen. (Bild: Andreas Tischler)
Wolfgang Puck verbindet mit dem Wörthersee nur die schönsten Erinnerungen.

Welche Erinnerungen hat er im fernen Amerika, wenn er an seine alte Heimat denkt? „Dass ich seinerzeit mit meiner Mutter am Wörthersee war, um dort auf dem Tennisplatz im Hotel Linde die Bälle aufzuklauben. Da waren damals viele Stars hier vor Ort, so wie wenn Federer, Djokovic und Nadal hier spielen würden. Ich spiele bis heute gerne Tennisaber das Zweite war in Maria Wörth in der Küche zu sein und mit dem Chefpatissière kochen zu dürfen. Der schenkte mir oft eine Kugel Eis, hat mir dazu immer gesagt, ,Lass dich aber nicht vom Chef damit erwischen, sonst bekomme ich Probleme‘.“, lacht Puck über seine Erinnerungen an früher. „Die tollsten Erinnerungen meiner Kindheit in Kärnten waren hier am Wörthersee.“

So geht Puck mit Kritik um
Übrigens, er, der selbst hohe Qualitätsansprüche an sich und seine Küchen stellt, kann gut mit anderen Meinungen umgehen. „Heutzutage, im Zeitalter des Internets, kann ja jeder jeden kritisieren. Ich finde, man sollte dabei immer das Beste und das Schlechteste für sich rausnehmen und sagen, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt. Am Ende des Tages sind unsere Gäste unsere Kritiker. Wobei, wir haben Gäste, die kommen seit 30, 40 Jahren zu uns. Die sind mittlerweile auch in meinem Alter und fragen mich, ob ich ihnen das Hühnchen mit der Senfsauce machen kann, das ich früher im Restaurant ,Ma Maison‘ gekocht habe, noch bevor ich das ,Spago‘ eröffnet hatte. Das ist 45 Jahre her und sie erinnern sich immer noch. Und das, denke ich, ist ein echter Erfolg.“

Mit Ehefrau Gelila ist Puck bis morgen in Österreich unterwegs, bevor es dann wieder in Richtung USA geht. (Bild: Andreas Tischler)
Mit Ehefrau Gelila ist Puck bis morgen in Österreich unterwegs, bevor es dann wieder in Richtung USA geht.

„Man braucht Ausdauer“
Den hat der aus Sankt Veit an der Glan stammende Ausnahmekönner bereits seit Jahrzehnten. Eigentlich fast unglaublich, denn nur wenige Branchen sind so hart und kräftezehrend wie die Gastronomie. Danach von uns gefragt, welchen Tipp er für die Küchenstars von morgen auf Lager hat, sagt er: „Ich glaube, die jungen Leute heutzutage wollen alles über Nacht haben und nehmen sich nicht wirklich die Zeit, um etwas zu lernen. Da sehen sie dann etwas im Fernsehen und sagen, dass sie auch gleich mal ein Restaurant aufmachen. Da können sie dann vielleicht fünf gute Gerichte kochen und zwei Jahre später sperrt das Restaurant zu.“ Seine Überzeugung ist, dass man seinen Beruf lernen muss, „Man braucht Ausdauer – und am Ende geht alles wieder zurück auf die Leidenschaft und die Passion.“

Er ist mit seiner Lebensgeschichte happy. „Ja, der Weg war eigentlich wie ein Traum für mich. Es waren viele Träume, einige davon Albträume. Einer davon war es, in die USA zu gehen. Man muss dabei immer positiv und optimistisch sein, sonst bleibt man besser daheim.“

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