Als die Ära Kurz beim 40. außerordentlichen Bundesparteitag der Volkspartei im Mai 2022 zu Ende ging, inszenierte die ÖVP Karl Nehammer als „Mister 100 Prozent“ – ein Traumergebnis, mit dem Nehammer all seine Vorgänger übertraf. Heute stellt sich sein Nachfolger Christian Stocker den 1600 Funktionären in Wiener Neustadt – für den ehemaligen Vizebürgermeister vermutlich ein Heimspiel.
Durchaus möglich, dass auch Stocker eindrucksvoll bestätigt wird. Dem „Heute“-Polit-Barometer zufolge genießt er nach der Außenministerin bereits das zweithöchste Vertrauen aller Regierungsmitglieder und verweist FPÖ-Chef Herbert Kickl auf den dritten Platz. Sieht ganz so aus, als ob „Österreichs Winston Churchill“ (Copyright „Die Welt“) die gebeutelte Volkspartei mit seiner ruhigen Hand gerade stabilisiert. Von 19 auf 23 Prozent, damit liegt sie wieder vor der SPÖ.
Apropos Winston Churchill: Stocker ist natürlich nicht mit Churchill vergleichbar. Es verbindet ihn aber einiges. „No Sports!“ zum Beispiel. Abgesehen von Fliegenfischen und Vespafahren befolgt auch der neue Kanzler dieses Motto, das Churchill angeblich nie ausgesprochen hat. Oder die Zigarre. Ist auch eine Leidenschaft des neuen ÖVP-Chefs.
Dann wäre da noch das „Blood, sweat and tears“-Zitat, mit dem Churchill die Briten einst auf die Härten des Zweiten Weltkrieges eingestimmt hat. Vielleicht wird „Winston“ Stocker angesichts des Budgetdesasters sogar noch „Blut, Schweiß und Tränen“ in den Raum stellen müssen.
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