Gemeinderat stimmte ab

Kein grünes Licht für Betriebsareal in Kiesgrube

In Gunskirchen beschäftigt sich der Gemeinderat mit Plänen für einen Wirtschaftspark an der Gemeindegrenze zu Wels.

(Bild: Wenzel Markus)

Im Gunskirchner Gemeinderat blitzte eine Schotterfirma mit dem Ansuchen für eine Umwidmung einer Kiesgrube in ein Gewerbegebiet ab. Das Projekt ist aber nicht vom Tisch, vielmehr scheinen alle Parteien das Projekt zu befürworten. Bei den Gunskirchnern stößt das Vorhaben zum Teil auf Unverständnis. 

Zurück an den Start heißt es bei einem umstrittenen Widmungsprojekt in Gunskirchen. Der Gemeinderat lehnte einstimmig das Ansuchen der Firma Welser Kieswerke Treul & Co. GmbH ab. Ein rund 175.000 Quadratmeter großes Abtragungsgebiet soll von derzeit Grünland in Betriebsbaugebiet umgewidmet werden. In der Folge sollen sich in der Nähe der Autobahnauffahrt im Wirtschaftspark Hof (so der Name der Ortschaft) Firmen ansiedeln. Großes Interesse bekundet jedenfalls ein im Ort bestens bekanntes Großunternehmen.

Bedenken bei Hochwasserschutz 
„Wir haben jetzt gegen das Ansuchen gestimmt, grundsätzlich steht der Gemeinderat dem Projekt aber positiv gegenüber. Es gibt aber Bedenken betreffend des Hochwasserschutzes in dem Gebiet und weitere offene Fragen“, erklärt SP-Vizebürgermeister Christian Renner. Mit der neuen Situation konfrontiert, reagiert die Firma Treul zurückhaltend. „Wir werden uns mit den Auflagen auseinandersetzen“, heißt es auf „Krone“-Anfrage. VP-Bürgermeister Christian Schöffmann ist guter Dinge: „Das letzte Wort ist nicht gesprochen. Wir werden schauen, dass wir das Projekt auf Schiene bringen.“

Kritik aus der Bevölkerung
Ein klares „Nein“ zur Umwidmung hätten sich etliche Gunskirchner gewünscht: „Eine Renaturierung scheint keine Alternative zu sein. Dabei fällt das Interesse anderer Firmen an dem Gewerbegebiet eher bescheiden aus. Das bestätigt auch ein Gutachten, das 100.000 Euro gekostet hat“, ärgert sich ein Anrainer.