Wirbel um Müll

Schmutzige Geschäfte: FPÖ fordert volle Aufklärung

Nachrichten
29.03.2025 09:15

In die heftige Debatte um die Deponie am Ziegelofen schaltet sich jetzt FPÖ-Mandatar Martin Antauer, Vorsitzender des Kontrollausschusses im St. Pölten Gemeinderat, ein. Er fordert „schonungslose Konsequenzen!“

„Es kann nicht sein, dass sich Unternehmen auf unlautere Weise Vorteile verschaffen, während fleißige Bürger ordnungsgemäß und sauber trennen und brav die nicht gerade billigen Müllgebühren bezahlen. Wir setzen uns dafür ein, dass dieser Fall lückenlos aufgeklärt wird. Alle Verantwortlichen – beteiligte Firmen und Mitarbeiter der Müllabfuhr – müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig darf der Ruf der ehrlichen Müllabfuhr-Mitarbeiter nicht beschädigt werden. Die Gleichbehandlung aller Bürger und Unternehmen muss sichergestellt sein“, so der Freiheitliche.

Greenpeace sieht dringenden Handlungsbedarf
Auch Greenpeace sieht immer dringenderen Handlungsbedarf. Stefan Stadler, Aktivist des Investigativteams der Regenbogenkämpfer, begrüßt die geplante Räumung einer Deponie in St. Pölten: „Die Entscheidung der Behörde, die Deponie vollständig zu räumen, ist richtig. Es kann nicht sein, dass sich ein Abfallunternehmen über Jahre hinweg unbemerkt seiner Verantwortung entzieht und komplett gegenteilig zu einer modernen Kreislaufwirtschaft handelt. Jetzt muss geprüft werden, ob es zu Falschdeponierungen an anderen Standorten kam. Landeshauptfrau Mikl-Leitner muss dafür sorgen, dass sich so ein Skandal nicht mehr wiederholen kann.“

Betrieber wehrt sich gegen „pauschale Vorwürfe“
Der Betreiber, die Zöchling Abfallverwertung GmbH, wehrt sich allerdings gegen „pauschale Vorwürfe“ und betont, dass keine Umweltgefährdung bestanden habe. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen Optimierungen an. „Die behördlichen Untersuchungen bestätigen, dass zu keiner Zeit eine Umweltgefährdung bestand. Dennoch werden wir unser Stoffstrommanagement weiter optimieren und die interne Logistikkontrolle verschärfen. Eine vollständige Räumung der Deponie halten wir jedoch für unverhältnismäßig. Die Leidtragenden wären die Bevölkerung und vor allem die Anrainer, die über Jahre hinweg unter massiven Geruchs-, Staub- und Lärmbelästigungen leiden müssten“, erklärt eine Zöchling-Sprecherin.

Während die Ermittlungen noch laufen, steht jetzt schon fest, dass dieser eine Skandal ein Schlaglicht auf problematische Praktiken in der Abfallwirtschaft wirft – und auch auf die Notwendigkeit von Transparenz und Kontrolle.

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