Tote vor Hurghada

U-Boot „Sindbad“ ging innerhalb von Sekunden unter

Ausland
28.03.2025 20:06

Am Donnerstag ist ein Touristen-U-Boot vor der Küste Hurghadas gesunken. Fünf Urlauber aus Russland – darunter zwei Kinder – sowie vermutlich ein ägyptisches Besatzungsmitglied kamen ums Leben, weitere wurden verletzt. Eine Videoaufzeichnung zeigt nun, dass das U-Boot innerhalb von Sekunden unterging.

Das Video, das unter anderem Nexta auf seinem X-Account gepostet hat (krone.at hat sich entschlossen, die Szenen nicht zu zeigen), dauert nicht einmal eine halbe Minute. Zuerst ist das ägyptische U-Boot zu sehen, anschließend wechselt die Aufnahme zu den Touristinnen und Touristen. „Ruhe, Ruhe, Ruhe!“, wird gerufen, als sich unter diesen Panik ausbreitet, Schreie von Kindern sind zu hören. Schon kurz darauf bricht die Aufzeichnung ab, nur das Meer wird noch kurz gezeigt.

Mutter, Tochter und Sohn tot
Wie Medien berichteten, ging das U-Boot „Sindbad“ innerhalb von Sekunden unter. Es dürfte in ein Korallenriff gekracht sein. Genau zu diesen wollten 45 Touristinnen und Touristen tauchen. Zunächst meldete die russische Nachrichtenagentur TASS, dass alle die russische Staatsbürgerschaft hätten. Fünf von ihnen und ein Ägypter überlebten das Unglück nicht, darunter eine 35-jährige Frau, ihre 13-jährige Tochter und ihr dreijähriger Sohn.

Laut BBC waren an Bord auch Passagierinnen und Passagiere aus Indien, Norwegen und der Schweiz sowie fünf Menschen aus Ägypten, die wohl Besatzungsmitglieder sind.

Keine Vermissten mehr
„Nach ersten Informationen wurden die meisten Menschen an Bord gerettet und in ihre Hotels oder in Krankenhäuser in Hurghada gebracht“, teilte das russische Konsulat mit. Insgesamt 39 Touristinnen und Touristen seien geborgen worden. Demnach wurde niemand mehr vermisst. 21 Krankenwagen rückten aus.

Hier sehen Sie eine Aufnahme vom U-Boot.

Augenzeuge: „Wir wussten nicht, was los war“
„Wir wussten zuerst nicht, was los war. Dann brachten Boote die ersten leblosen Körper zurück. Man versuchte sie wiederzubeleben, doch wir merkten schnell, dass da nichts mehr zu machen war“, sagte ein Augenzeuge zu „Blick“. Der Mann reiste mit seiner Frau in das Urlaubsgebiet und hatte selbst für den Donnerstagvormittag einen Ausflug mit einem Quest-Boot mit Gladboden gebucht. Doch dann fuhren plötzlich alle Schiffe vom Strand weg. „Es sah verheerend aus.“

Zitat Icon

Wir merkten schnell, dass da nichts mehr zu machen war.

Augenzeuge

Auf Social Media wurden mehrere Bilder und Videos veröffentlicht, zum Beispiel vom Einsatz der Rettungskräfte und dem U-Boot im Roten Meer. Diese zeigen etwa rot gepolsterte Hocker, Platz war für maximal 44 Passagierinnen und Passagiere.

Der Unfall ereignete sich einen Kilometer von der Küste Hurghadas entfernt. Das Boot gehört dem Unternehmen Sindbad Submarines und konnte bis zu 25 Meter tief tauchen.

Ähnliches Unglück im November
Erst im vergangenen November war ebenfalls im Roten Meer vor Ägypten ein Touristen-U-Boot gesunken. Damals waren ebenfalls mehr als 40 Menschen an Bord, auch bei dem Unglück kamen sechs von ihnen ums Leben. Weitere fünf Menschen galten als vermisst, darunter zwei Deutsche. In diesem Fall ging die Motorjacht „Sea Story“ unter, die Touristinnen und Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer brachte.

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