In Gaza haben Anwohnerinnen und Anwohner den dritten Tag in Folge gegen die Herrschaft der Hamas und den Krieg demonstriert. Hunderte forderten einen Abzug der Terrororganisation aus dem Gazastreifen. Israels Armee hatte in den vergangenen Tagen massiv angegriffen.
Von den Protesten berichteten Augenzeuginnen und Augenzeugen kürzlich. Israels Regierung hatte die Lieferungen humanitärer Hilfe für die Bevölkerung Anfang März gestoppt – mit dem Argument, dass sich die herrschende Hamas weigere, einem US-Plan für eine Waffenruhe zuzustimmen. Die Nahrungsmittel, die während der Ferupause in das Gebiet gebracht wurden, reichen laut Hilfsorganisationen noch für höchstens zwei Wochen.
Die Menschen könnten derzeit nirgendwo hin, wo sie in Sicherheit seien und Nahrung fänden, kritisierte der Sprecher des UN-Nothilfebüros OCHA. „(Wir sind) Zeugen einer abscheulichen Missachtung des menschlichen Lebens und der Menschenwürde. Die Kriegshandlungen, die wir sehen, zeigen Merkmale von Gräuelverbrechen.“ Damit werden unter anderem Völkermord und Kriegsverbrechen gemeint.
Neuer Anlauf für Waffenruhe
Die Vermittlerinnen und Vermittler bemühen sich derzeit um eine neue Waffenruhe. Die USA und Katar haben der Hamas einen Vorschlag vorgelegt, der die Freilassung eines israelisch-amerikanischen Doppelstaatsbürgers als Gegenleistung für eine Erklärung von US-Präsident Donald Trump vorsieht. Dieser würde sich darin für eine mehrtägige Feuerpause und die sofortige Wiederaufnahme von Verhandlungen über ein umfassendes Abkommen aussprechen, hieß es.
Ob sich die Terrororganisation darauf einlässt, ist ungewiss. In den vergangenen Tagen versuchten die Vermittlerinnen und Vermittler die Hamas dazu bewegen, weitere Geiseln freizulassen.
Aus Ägypten wurde diese Woche ebenfalls ein neuer Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Dieser sieht vor, dass die Hamas im Gegenzug für ein Einstellen der Kämpfe alle fünf bis sieben Tage fünf Geiseln freilässt. Darin werden außerdem Verhandlungen über ein dauerhaftes Kriegsende zugesichert. Im Jänner war bereits eine Waffenruhe in Kraft getreten, doch die Hamas und Israels Regierung konnten sich nicht auf eine Fortsetzung einigen.
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