Helmfried v. Lüttichau

„Staller“startet durch auf der Kabarettbühne

Bühne
30.03.2025 06:00

Helmfried von Lüttichau, der sieben Jahre lang an der Seite von Christian Tramitz den Polizisten Johannes Staller in der Erfolgsserie „Hubert und Staller“ spielte, zeigt in seinem ersten eigenen Bühnenprogramm „plugged“ ganz neue Facetten. Am 6. April gastiert er in Wien im Stadtsaal. 

„Krone“: Sie kommen am 6. April mit Ihrem Soloprogramm „plugged“ wieder nach Österreich. Darin gibt es auch einen heiteren Wien-Bezug, oder?

Helmfried von Lüttichau: Ja, denn ich erzähle u. a. von meiner Schauspielschul-Zeit. Da hatte ich einmal einen Rollenausschnitt aus „Die letzten Tagen der Menschheit“ von Karl Kraus vorbereitet, und am Abend vor der Prüfung sagt ein Kollege zu mir: „Du weißt schon, da wird sich unser Direktor aber freuen, der ist nämlich Wiener“. Das war für mich das Schrecklichste, was man mir vor dieser Prüfung sagen konnte. Denn die Wiener hassen ja nichts mehr, als wenn man ihren Dialekt verhunzt. (lacht)

Wie ist es gelaufen?
Das will ich hier nicht vorwegnehmen, dazu muss man schon in meine One-Man-Show kommen (lacht). Ein fast schon eigenes Format, das mir einfach Spaß macht und das ich so für mich selbst entwickelt habe während der Pandemiezeit. Ich wurde zwar immer wieder von diversen Lockdowns ausgebremst, aber so konnte sich das Programm im Stillen weiterentwickeln.

Wie darf ich mir das Ganze vorstellen?
Es ist die sehr, sehr autobiografische und persönlich geprägte Geschichte, wie ich sozusagen kein Rockstar wurde. Um diese zu erzählen, greife ich in meinen gesamten Malkasten: Vermenge dabei Kabarettistisches, auch im Sinne, dass sehr viele Dialekte vorkommen, verschiedene Figuren, Poesie, da ich ja auch einen Gedichtband veröffentlicht habe – und die Musik, die immer mein Traum war und den ich mir nun auf der Bühne ein Stück weit erfülle. Unterstützt werde ich von Nicolas Geremus, der langjährige Primgeiger der Wiener Symphoniker.

Kommt auch „Hubert und Staller“ vor?
Ja, natürlich. Dem Staller habe ich zu verdanken, dass ich überhaupt auf den Bühnen in Deutschland und Österreichauftreten kann. Wer geht denn schon sonst freiwillig zu einem Ü-60-Newcomer? (lacht). Der Staller hat einen Teil meines Berufes extrem geprägt. Auch seine Ungeschicklichkeit ist teilweise auch meine eigene. Und auch die ist Teil dieses Programms, das ja auch vom Scheitern erzählt.

Helmfried von Lüttichau und Christian Tramitz (li.) als „Hubert und Staller“ (Bild: ServusTV/Leonine)
Helmfried von Lüttichau und Christian Tramitz (li.) als „Hubert und Staller“

Sie sind 68 Jahre alt – da sind andere schon längst in Pension!
…und für mich ist das nun ein neues Durchstarten. Bei mir ist eben alles umgekehrt (lacht) normalerweise schreibt man mit 15 Gedichte und dann mit 16 die ersten Songs. Bei mir ist es eher am Ende der Strecke.

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