Es war der zweite Schlag gegen die neue Linzer Drogenmafia in nur einem Monat. Und wieder wurden fünf Dealer und Hinterleute festgenommen. Aktionen, um Drogen verschwinden zu lassen, konnten verhindert und eine größere Menge Bargeld in der Bunkerwohnung sichergestellt werden.
Man muss offenbar nur genauer hinschauen und schon finden sich die Dealer. Zum zweiten Mal in einem Monat gelang den Drogenfahndern der Linzer Polizei ein Schlag gegen die Suchtgift-Mafia in der Landeshauptstadt.
Mund als Drogenversteckt
Bei einer Schwerpunktaktion gerieten zwei nigerianische Dealer (28, 29) bei der Herz-Jesu-Kirche ins Visier der Beamten. Als diese sie festnahmen, versuchten die Dealer vergeblich, je bis zu 15 Kokain-Kugeln, die sie im Mund versteckt hatten, hinunterzuschlucken.
Da lebte doch jemand in leerer Wohnung
An der Landwiedstraße vermuteten die Ermittler den Drogenbunker, konnten vor der Wohnung einen weiteren Nigerianer (51) beim Dealen erwischen. Da er den Schlüssel nicht herausrückte, wurde die Tür aufgebrochen. Drinnen lagen 30.000 Euro aus Drogenerlösen, dazu jeweils 170 Gramm Kokain und Heroin und ein weiterer Schlüssel.
Dieser gehörte zu einer offiziell verwaisten Wohnung am Froschberg. In Wahrheit hielten sich darin zwei weitere Bandenmitglieder (30, 31) versteckt. Auch sie kamen in Haft. So „nebenbei“ liefen den Beamten während der Aktion auch noch zwei Linzer (39, 63) über den Weg, für die es Festnahmeanordnungen gab – auch sie wanderten ins Gefängnis.
„Bank“ einkassiert
Am Tag genau einen Monat zuvor waren auch fünf Nigerianer der Linzer Polizei ins Netz gegangen. Damals hatten sich Anrainer im Stadtteil Neue Heimat über das ungenierte Dealen vor ihren Wohnungen aufgeregt und Alarm geschlagen. Die Beamten konnten neben Dealern – einer versuchte, einen Türschlüssel zu verschlucken, um den Drogenbunker zu schützen – auch einen Geldeinsammler, der sich selbst „Bank“ nannte, einkassieren. Er hatte 5100 Euro dabei, in der Wohnung der Bande fanden sie auch noch fast ein halbes Kilo Suchtgift.
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