Tanken bleibt in Salzburgs südlichstem Bezirk weiter empfindlich teurer. Vor allem bei Benzin gibt es noch größere Unterschiede. Was sagen nun Vielfahrer wie Pendler und Unternehmer zum Bericht der Wettbewerbsbehörde? Viele weichen auf günstigere Zapfsäulen aus.
Die Reaktionen fallen durchwegs frustriert aus. Obwohl, gerechnet haben Vielfahrer im Lungau schon damit, dass im Tankwucher keine Absprachen nachweisbar sein werden.
„Wir tanken bei unseren Fahrten unterwegs“, ist Christian Bacher vom gleichnamigen Busunternehmen längst auf billigere Regionen ausgewichen. Die höheren Preise im Lungau lassen beim Tanken keine Wahl. Die Firma bietet von Busreisen bis zu Krankentransporten unterschiedliche Services an. Bis zu 30.000 Liter verbrauchen die 28 Fahrzeuge pro Monat. Die Preise daheim seien „eine Frechheit“, so Gruber. „Für den Lungau ist es traurig, weil wir sowieso schon benachteiligte Region sind.“
Ich tanke viel im Pongau, weil es daheim so teuer ist. Alleine eine Strecke in die Arbeit sind bei mir rund 60 Kilometer. Attraktive Öffis gibt es nicht. Der Bus fährt deutlich länger.
Florian Laad, Pendler
Bild: Roland Holitzky
Über Jahrzehnte ist für Diesel und Benzin schon deutlich mehr hinzublättern. Eklatant fallen die Unterschiede immer noch bei Benzin aus. Während der Liter-Preis im Lungau am Samstag an der 1,7-Euro-Marke kratzte, müssen Autofahrer im Salzburg Zentralraum nur knapp 1,5 Euro berappen. Bei Diesel hat sich die Preisschere zuletzt ein wenig geschlossen. Argumentiert wird damit, dass die Menge an verkauftem Benzin noch einmal viel geringer sei. Allgemein seien höheren Fixkosten, Maut und Transportkosten ein Preistreiber, heißt es.
Höhere Kosten durch Sondermautstrecke
Neben Pendlern ist auch Transportunternehmer Max Gruber sauer. Er betreibt zwar eine hauseigene Tankstelle und fährt damit billiger als an Zapfsäulen. Unternehmer wie er kämpfen aber laufend gegen Mehrkosten. „Wir liegen mit der A10 an einer Sondermautstrecke, das macht jede einzelne Fahrt teurer.“ Ein Lkw-Zug in die Stadt Salzburg koste 80 Euro an Maut, rechnet er. Die Forderung nach einem Bonus für Gewerbetreibende im Lungau wird lauter.
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