In Europa wurde in der Nacht auf Sonntag wieder auf Sommerzeit umgestellt. Konkret rückten die Zeiger um 2 Uhr direkt auf 3 Uhr vor. An dem halbjährlichen Ritual scheiden sich nach wie vor die Geister.
Der einen Gruppe ist die Zeitumstellung völlig egal. Die andere stellt insgesamt die Sinnhaftigkeit der Prozedur infrage – und manche jammern sogar über einen „Mini-Jetlag“.
Die überwiegende Mehrheit der EU-Bürgerinnen und -bürger hatte sich im Zuge einer Online-Befragung im Jahr 2018 für ein generelles Aus der Zeitumstellung ausgesprochen. Die Sommerzeit sollte demnach das ganze Jahr gelten. Die Diskussionen darüber flammen in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf, ein Durchbruch in den Verhandlungen scheint jedenfalls nicht in Sicht.
So können Sie sich merken, wie an der Uhr gedreht wird:
„Größere Probleme zu lösen“
Polen, das aktuell die Ratspräsidentschaft innehat, will aber die Debatte irgendwie am Köcheln halten. Eher halbherzig, heißt es hinter vorgehaltener Hand. Grundtenor: „Der Kontinent hat größere Probleme zu lösen.“ Im März 2019 hatte das Europaparlament noch für die Abschaffung der Sommerzeit gestimmt, dem müssten aber die Mitgliedstaaten mehrheitlich zustimmen.
Auf die Normalzeit (MEZ) wird am letzten Wochenende im Oktober zurückgewechselt. Was hierzulande viele als lästig empfinden, ist in einigen Ländern übrigens kein Thema. Dazu zählen etwa die Ukraine, Russland, die Türkei, China und Mexiko, die die Zeitumstellung bereits abgeschafft haben. In der Ukraine wurde mit der Gesundheit argumentiert, das Verschieben der Zeiger ändere den Biorhythmus und wirke sich negativ auf die Psyche aus.
Energie sparen als Hintergrund
Die Sommerzeit wurde 1973 während der Ölkrise eingeführt, um Energie zu sparen. Die zusätzliche Stunde Tageslicht sollte für Wirtschaft und Haushalt genutzt werden. In Österreich gibt es die Sommerzeit erst seit 1979 durchgehend.
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